ALICE COOPER: "Detroit Stories"
Der erst am 04.02.21 satte 73 Jahre alt gewordene Shock-Rocker Alice Cooper hat sich zurück zu Wort gemeldet und seit ein paar Wochen hört man ihn über Youtube-Werbung über seine Heimatstadt Detroit sprechen. Warum?
Ganz einfach, am 26.022021 erscheint sein neues und somit 21. Soloalbum und dieses dreht sich um die Geschichten aus der alten Zeit, als Detroit zu Detroit Rock City wurde. In der vorhin erwähnten Youtube-Werbung erzählt er davon, dass man damals nicht mit Zweifel auf die Bühne ging, sondern mit vollem Elan hinaus marschierte und die Crowd zum Kochen bringen wollte. Schätzungsweise hat er genau diese Erinnerung im Song "Shut up and Rock" verbaut, welcher die volle Alice Cooper Power liefert.
Generell darf man sich bei den insgesamt 15 Songs über viele Schmankerl freuen, denn die Instrumentalsektion liefert und liefert und liefert. "Rock `n`Roll" heißt der Opener des Albums und eigentlich möchte man diesen Satz bei so gut wie jeder Nummer schreien, denn offensichtlich hat sich Herr Cooper bei seinem etwas nostalgischen Trip auch an viele alte Rock-Elemente erinnert und jene revitalisiert. Als Zeitzeuge hat er natürlich das ganze Repertoire am Kasten und bringt dies auch gekonnt zu Gehör.
Es ist egal welche Nummer man auf dieser Scheibe auflegt, es wird von "Go Man Go", "Social Debris" bis zu "Sister Anne" und "East Side Story" gewaltig abgerockt. Textlich hält sich die Nostalgie dann doch wieder in Grenzen und es werden mit "I hate you" und "Hanging on by a thred (Don`t give up)" beispielsweise ganz klare Messages überbracht. "Our Love will change the world" zeigt sich hier als Außreisser, denn erstens stammt der Text nicht aus der Hand von Cooper und zweitens ist der Inhalt des Songs das exakte Gegenteil von dem was der Titel aussagt, wenn auch die musikalische Komponente sehr fröhlich klingt. Dieser Song hat mir persönlich durch seinen "schockierenden " Wert äußert gut gefallen, da es zeigt, dass Cooper in Zeiten in denen man visuell nicht mehr so leicht schockieren kann auch andere Wege findet.
Fazit: Alice Cooper ist und bleibt der Shock-Rocker schlechthin. Das gesamte Album wirkt wie eine Hommage an seine Ursprungszeit, garniert mit aktuellen Themen und generellen Ansichten des Künstlers. Abgesehen davon ist es schon sehr beeindruckend, dass man in solch einem Alter noch derartig Dampf hat um solch ein energiegeladenes Album rauszuhauen. Hut, oder genauer Zylinder, ab Herr Cooper. Wenn jemand heute noch weiß was Rock`n`Roll ist, dann Sie. Somit vergebe ich 9 von 10 Punkten für Alice Cooper`s "Detroit Stories".
--> Musikvideo: Alice Cooper "Social Debris |
