MATT CORBY: „Rainbow Valley“
Nun greifen wir wieder etwas zurück, nämlich auf ein Album welches schon am 02.11.18 veröffentlicht wurde. „Rainbow Valleys“ nennt sich das zweite Album des australischen Ausnahmekünstlers Matt Corby, welcher sich musikalisch nicht wirklich Grenzen setzt. Mit eine Fülle an verschiedenen Instrumenten und seiner Stimme gestaltet er seine Songs mit bewundernswerter Sorgfalt. Das neue Album ist eine interessante Sammlung aus unterschiedlichen Soundlandschaften, welche wirklich sehr entspannend wirken. Die ruhige Stimme von Corby wirkt wie ein Erzähler welcher einen durch die geschaffenen Klangwelten führt. Anscheinend dürfte die Geburt seines ersten Kindes eine besondere Wirkung auf den Musiker gehabt haben, da er selbst meint, dass es ihm zu einem klaren Kopf verhalf und ihn ermutigte Neues zu erkunden. Diese Erkundung fand einen Knackpunkt in der Aufnahmezeit im Music Farm Studio in Byron Bay. Die idyllische Strandlandschaft hat sicherlich auch zu dem entspannten Feeling, welches die Musik mit sich bringt, beigetragen.
Bei der Erkundungstour vergaß Corby jedoch nicht seine Wurzeln. Schon das Debütalbum „Telluric“ war von einer tiefen Zusammenarbeit zwischen Corby und seinem alten Freund Alex Henriksson geprägt und dies gilt auch wieder für dieses Album. Ein Großteil der Tracks entstand aus der kreativen Dynamik zwischen den Herren und wurde mehreren Jam-Sessions entnommen. Dieser freie Umgang mit Inspirationen ist wirklich bewundernswert. Die Art in welcher dieses Album produziert wurde ist in meinen Augen eine der meist authentischen Weisen, auf welche man eine gute Produktion auf die Füße stellen kann. Die Freiheit sich je nach Belieben, während einer Jamsession, auszutoben und jede Möglichkeit die einem in den Sinn kommt auszuprobieren, ist ein hohes und seltenes Gut. Das Resultat zeigt sich authentisch, leichtfüßig und sehr entspannt. „Rainbow Valleys“ ist ein sehr gut gewählter Titel für dieses Album, da die Tracks in ihrer Gesamtheit wie eine ganz eigene Welt klingen.
FAZIT: Ich habe selten ein so gutes Solo-Album gehört, auch wenn es nun nicht ganz solo produziert wurden, wenn man die Beteiligung von Alex Henrisson miteinberechnet. Herr Corby hat wirklich ein Händchen für das Kreieren von Soundwelten oder auch Lanschaften, welche einen Entspannung bringen, aber auch in Sicherheit wiegen. Wenn man beim Hören die Augen schließt, fühlt es sich an, als würde man in eine andere Welt, welche rein aus Sound besteht, eintreten. Dieses Gefühl lösen nur wenige Musiker mit ihrer Musik bei mir aus und da Corby dies geschafft hat gibt es für das wunderbare „Rainbow Valley“ ganze 10 von 10 Punkten. |
|
|