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CREMATORY: „Inglorious Darkness“

Crematory, manche lieben sie, manche verstehen nicht warum. Die 1991 in Mannheim gegründete Gothic/Death-Metal Band musste vor 2 Jahren etwas Kritik für ihr Album „Unbroken“ einstecken, welche sie mit „Live at Wacken 2019“ etwas gegensteuern konnten. Am 27.05.2022 wurde mit „Inglorious Darkness“ nachgeschossen und die insgesamt 11 Tracks sind nun Thema.

Inglorious Darkness“ wurde schon vorab als Single veröffentlicht und hat schon zu diesem Zeitpunkt Großes hoffen lassen. Somit ist der Opener des Albums keine große Überraschung. Mit „Break down the walls“ wird etwas Synthie-Klang abgeliefert, welcher weiter in einem mächtigen, jedoch simplen Riff auflöst. Die Vocals sind nicht wirklich beeindruckend, erinnern jedoch an typisch deutschen 80er-Metal. Irgendwo logisch, wenn man bedenkt, was 1991 gegründete deutsche Metalbands gehört haben müssen. Wen man die Instrumente unter die Lupe nimmt, dann handelt es sich weniger um Death-Metal. Das einzige Element aus dem erwähnten Genre ist der etwas härtere Gesang. Textlich ist der Song auch leicht verständlich, da man die Worte als Solidarisierungsaufruf bezeichnen kann.

Trümmerwelten“ bringt endlich die richtige Stärke von Crematory zum Vorschein. Wenn die Truppe deutsche Texte liefert klingt alles absolut harmonisch und düster. Der Song ist eine wunderschöne Ode an die absolute Distopie. Die Keys und die Gitarren arbeiten sehr fein zusammen und die Vocals liefern mächtige Beschreibungen einer zerstörten Welt. „Rest in Peace“ martert gewaltig dahin und man kann auch hinsichtlich der Vocals nichts bemängeln. „The sound of my life“ liefert zu Beginn einen netten 90er Vibe, bis es dann schon fast in Richtung Symphonic-Metal geht. Wie vorhin erwähnt sehe ich die deutschsprachigen Songs der Band als ihre Stärke und „Tränen der Zeit“ ist ein epischer Beweis dafür. Ab diesem Song läuft das Album wirklich fein abwechslungsreich.

Until we meet again“ martert mit gewaltigem Dampf und epischen Klängen durch den Gehörgang, bis „Zur Hölle“ mit einem höllisch „mosh-pit-tauglichem“ Riff aufwartet. „Not for the innocent“ lässt ein paar feine industrial Elemente hervorblitzen, während die Drums gewaltig Gas geben. Anschließend kommt „Das Ende“ vor dem wirklichen Ende durch „Forsaken“.

Fazit: Crematory sind wieder wild unterwegs. So sehr das letzte Album auch bekrittelt wurde, im Endeffekt ist die Truppe noch immer gewaltig am martern. Abgesehen von den brutalen Riffs, sind die ausgeklügelten Melodien der Keys wirklich gelungen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die deutschen Songs wesentlich besser wirken als die Englischen. Man merkt einfach irgendwie, dass die wirkliche Emotion hinter den Lyrics in der Muttersprache gekonnter dargelegt werden. Schlussendlich vergebe ich an Crematory 8 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: CREMATORY - Inglorious Darkness

 
Bewertung:

GENRE: Gothic Metal

TRACKLIST:

1. Inglorious Darkness
2. Break down the walls
3. Trümmerwelten
4. Rest in peace
5. The sound of my life
6. Tränen der Zeit
7. Until we meet again
8. Zur Hölle
9. Not for the innocent
10. Das Ende
11. Forsaken

VÖ: 27.05.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor