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SHERYL CROW: „Threads“

Schon in meiner Kindheit durfte ich die Klänge einer gewissen Sheryl Crow aus Amerika vernehmen, da meine Mutter schon immer ein sehr großer Fan der Musikerin und Schauspielerin gewesen ist. Nun ist es soweit, dass ich mir neben dem Album „Sheryl Crow“ aus 1996 auch etwas Neues der Dame gönnen darf, da jene am 30.08.2019 ihr neues und somit 11. Studioalbum veröffentlicht hat.

Gemeinsam mit Jeff Trott hat die mittlerweile 57-Jährige ein gigantisches Album von satten 75 Minuten produziert, auf welchem sie nicht nur alleine zu hören ist. Von den insgesamt 17 Songs wurden vorab schon 7 als Single released, unter welchen mir sofort „Redemption Day“ ins Auge stach, da dieser Track schon auf der vorhin erwähnten Scheibe aus 1996 vorhanden war. Erfreulicher Weise handelt es sich bei de neuen Version jedoch nicht um eine simple Neuaufnahme, sondern um eine Kollaboration mit Jonny Cash, welcher noch vor seinem Tod eine Cover-Version der Nummer aufgenommen hatte.

Doch Cash ist nicht der einzige große Name der sich auf diesem Album neben Lady Crow wiederfindet, da man sagen könnte, dass sich die Sängerin einige Bekannte oder auch Vorbilder zu Seite geholt hat. Bonnie Raitt, Mavis Staples, Maren Morris, Steve Nicks, Jason Isbell und so weiter haben sich an Crows Seite auf diesem Album verewigt und so ist die Scheibe als große Kollaborationsarbeit zu verstehen.

Doch kommen wir einmal direkt zum Sound der Tracks und deren Wirkung. „Prove You Wrong“ ist die erste Nummer auf dem Album, welche direkt mit der energetischen Stimme von Crow und einem akustischen Gitarrenriff beginnt. Hier und da wirft eine E-Gitarre nette Blues-Licks ein, während der Song zwischen Rock`n`Roll, Blues und Country wechselt. „Live Wire“ zeigt sich dann schon etwas ruhiger und um einiges bluesiger. „Story of everything“ bringt dann eine interessante Mischung aus Rap und Country-Rock, wobei auch eine nette Ladung Funk dabei ist. Im Generellen lässt sich sagen, dass sich Frau Crow nahe am Rock und Country hält, doch genau weiß wie man auch noch etwas experimentell an die Sache herangeht.

FAZIT: Von früher hatte ich Sheryl Crow eher als etwas rockige Country-Röhre im Gedächtnis und diese Seite der Dame ist sicherlich noch gut vorhanden. Damals habe ich jedoch nur so nebenbei zugehört und mir war noch nicht klar, dass ihre Herangehensweise an das Rock-Genre doch schon recht experimentell ist. Die Vermischung von Rap, Funk, schon fast etwas R`n`B mit Rock und Country ist schon etwas sehr Feines und die Kollaborationen setzen dem Ganzen dann noch die Krone auf. Somit gibt es für das Album „Threads“ von Cheryl Crow satte 8 von 10 Punkten. 

--> Musikvideo: Sheryl Crow - THREADS

 
Bewertung:

GENRE: Singer-/Songwriter

TRACKLIST:

1. Prove You Wrong
2. Live Wire
3. Tell Me When It`s Over
4. Story of Everything
5. Beware of Darkness
6. Redemption Day
7. Cross Creek Road
8. Everything Is Broken
9. The Worst
10. Lonely Alone
11. Border Lord
12. Still the Good Old Days
13. Wouldn`t Want to Be Like You
14. Don`t
15. Nobody`s Perfect
16. Flying Blind
17. For the Sake of Love

 

VÖ: 30.08.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Big Machine
Vertrieb: Universal Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor