CRYSTAL LAKE: „Helix“
Kommen wir einmal wieder zu einer Band aus einem Land, das hier doch noch eher selten Erwähnung gefunden hat. Die Band Crystal Lake aus Tokyo hat am 15.02.2019 eine gewaltige Bombe gedropt. Das neue Album „Helix“ ist nun schon da 5te Studioalbum der japanischen Band, welches schon im November in ihrer Heimat veröffentlicht wurde. Die insgesamt 12 Track, welche von Yudai Miyamoto (Lead Guitar), Shinya Hori (Rhythm Guitar), Ryo Kinoshita (Vocals), Gaku Taura (Drums) und Bitoku Sakamoto (Bass) auf der neuen Scheibe verewigt wurden, sind Adrenalin geladen und hauen einen schon gewaltig was um die Ohren.
Die 2002 gegründete Band hat über die Zeit schon ein paar Besetzungswechsel durchschritten, was aber nur die Qualität gesteigert haben dürfte. Nachdem ich mir die vorgehenden Alben etwas durchgehört habe, konnte ich eine stetige Weiterentwicklungen den Kompositionen der Band feststellen, welche wirklich beeindruckend sind. Auch wenn dieses Genre gerne chaotisch klingt, liegt doch immer ein gewisses Konzept hinter jedem Track und dieses Chaos zu strukturieren ist anscheinend die oberste Maxim der Japaner. Die Songstrukturen schmeißen einem wildes Geplerre, unerwartete Stops, deftige Breakdowns und einiges an gewaltigen Blast-Beats entgegen. Der zum japanischen Veröffentlichungsdatum releaste Videoclip zum Track „AEON“ war schon einmal sehr beeindruckend, doch die weiteren Songs auf dem Album geben dann doch schon etwas mehr her.
Von schon fast Hardcore-Punk-artigem Geriffe bis zu Slammin-Brutal-Deathmetal ähnlichem Gitarrengedögel ist so gut wie alles dabei, was mein Tech-Death Herz mit Freude erfüllt. Aber nicht nur zu „Aeon“ sondern auch zum Track „Apollo“, welcher sich am Album auf Platz 11. findet, wurde ein Videoclip veröffentlicht. In diesem Track zeigt sich die Band im Intro schon fast etwas Post-Hardcore lastig, rutscht dann in ein recht „djentiges“ Riff, welches dann wieder durch eine nette Metalcore-typische Melodiefolge übergeht, bis dann wirder schön mit den Blasts durch die Gegend geschossen wird. „Never gonna take me under“ heißt es hier im Refrain und das Crystal Lake so schnell nicht untergehen wird unterschreibe ich ihnen sofort.
FAZIT: Ich habe schon lange nicht mehr so geile Musik aus Japan gehört. Aus dieser Region sind mir hauptsächlich Power-Metal Bands untergekommen, welche zwar auch technisch nicht zu unterschätzen waren, doch definitiv nicht das Level von Crystal Lake erreichen. Die Songstrukturen haben mich fasziniert und natürlich auch wie gekonnt die Musiker ihren Stil im Song wechseln. Das gesamte Album musste ich mir dann doch mehrmals durchhören, da ich immer wieder etwas Interessantes in den Kompositionen fand, das mich beschäftigte und teilweise bis jetzt noch beschäftigt. Für mich ist dieses Album sehr inspirierend gewesen und dafür gibt es 8 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Crystal Lake - AEON
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