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CYPECORE - "The Alliance"

Mannheims Söhne und Töchter haben schon so einiges an interessanter Musik abgeliefert, doch wer hätte gedacht, dass aus diesen Gefielden auch so richtig heftiger Metal kommt? Am sechzehnten Februar dieses Jahres haben Cypecore mit ihrem sechsten Album „The Alliance“ wiedereinmal bewiesen, dass es neben Herrn Naidoo auch noch viel härtere Klänge aus Mannheim zu vernehmen gibt. Das fünfer Gespann, bestehend aus Dominic Christoph (Vocals), Nils Lesser (Guitar), Jay Marsman (Guitar), Tobias Derer (Drums) und Chris Heckel (Bass), verbreitet seine brachiale Kunst nun schon seit 2013 und ist über die Jahre kein wenig leiser geworden.

Doch kommen wir zunächst einmal zum Auftreten der Band. Schon seit dem KISS die ersten Bühnen als geschminkte Recken bespielte kennen wir das Bedürfnis mehrerer Musiker ihnen das gleich zu tun. Über die Jahre erfuhr diese Praxis diverse Spielarten, z.B der sehr weibliche Stil wie bei Mötley Crüe oder den New York Murder Dolls, mystisch wie bei Ghost oder einfach nur lustig wie bei Mac Sabbath. Man mag von dem Ganzen nun halten was man will, doch muss diese „Verkleidung“ immer im Kontext mit den dazugehörigen Akteuren, sowie deren Musik, gesehen werden. Im Fall von Cypecore hält sich das ganze im Rahmen einer dystopisch bzw. apokalyptischen Aufmachung und ist somit auch im Bezug zur Musik sehr authentisch. Es hat schon was bei einem deftigen Blast-Beat ein paar Gasmasken vor sich schwingen zu sehen.

Und somit sind wir schon beim musikalischen Teil angekommen. Blast-Beats gibt es schon genug auf dem neuen Album, doch ist das nicht alles was eine gute Metal-Scheibe ausmacht! Beginnen wir einmal so wie es sich gehört, beim „Intro“. Schon am Anfang wird einem klar, dass man die nächsten 57 Minuten nicht auf Kuschelkurs verbringen wird. „To all survivers […] we are the Alliance. We are One!“, somit wäre das Setting des Albums schon offengelegt und es wird einem mit dem Song „The Alliance“ gleich einmal das Fressbrett poliert. Mit dem Refrain :“We are the Alliance ! Cause we are one!“, ist enormes Mit-Gröl-Potential gegeben, welches einem Lust auf mehr macht. Diese Lust entwickelt in den folgenden Tracks „Dissatisfactory“ und „Dreamsmasher“ fast schon zu einer Gier, während man immer tiefer in eine lyrisch dystopische Szenerie, untermalt von melodischen aber auch martial rhythmischen Parts, sinkt. Die weiteren Tracks gestalten sich, gespickt mit elektronischen Feinheiten, von melodischer sowie rhythmisch harter Seite sehr ausgeglichen. Die heftig gegrowlten Vocals passen sich wunderbar an die melodischen Parts an und sind, was nicht für alle Death-Metaller gilt, sehr gut verständlich. Wobei man hier anmerken muss, dass man selbst Cannibal Corpse nach eingehender Studie gut versteht! Alles eine Sache der Aufmerksamkeit.

FAZIT: Cypecore haben ein gutes Gleichgewicht zwischen brachial und melodisch gefunden und wissen auch wie sie dies auf ihrem 6ten Album verdeutlichen. Ein paar nette Breakdowns und „Industrial“- typische Elektro-Sounds und fertig ist ein gelungenes Album das beeindruckend feststellt: „WE ARE THE ALLIANCE“ ! Klingt nun nach einer 10/10 Bewertung, was auch von musikalischer Seite zu 100% berechtigt wäre, doch muss ich gestehen, dass mir das Sujet „Dystopie“ schon etwas zu abgedroschen ist. Daher gibt es 9/10 Punkten! p.s. „FOR THE HORDE!!“

 
Bewertung:

GENRE: Industrial/Melodic/Death-Metal

TRACKLIST:

1. Intro
2. The Alliance
3. Dissatisfactory
4. Dreamsmasher
5. Aeons
6. Reject the stream
7. Remembrance
8. The voice of conviction
9. Leviathan
10. Values of death
11. The gift of failure
12. Outro

VÖ: 16.2.3018
Format: CD / Digipack
Label: Vaultroom/Cargo
Auf Tour im Norden: -


Rezensent: Gregor

--> Musikvideo: CYPECORE - "The Alliance"