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DEAD POET SOCIETY: "!"

Lets go to L.A.! Aus den City of Angels gibt es Neues! Dead Poet Society, bestehend aus Jack Underkofler (Vocals/Guitar), Jack Collins (Guitar), Will Goodroad (Drums) und Dylan Brenner (Bass), hat am 12.03.2021 ihr Debütalbum "-!-" veröffentlicht und nach meinem Interview mit Sänger Jack seid ihr sicherlich schon gespannt, wass ich von der Erstveröffentlichung halte.

Das Album beginnt mit einer recht lustigen Ansage namens "-!-" und mit ".futureofwar" wird dann erst richtig losgelegt. Wenn man nur den Opener hört würde man die Band als verquere alternative Band bezeichnen, da der Rock den sie in diesem Track bringen definitiv nicht "radiofreundlich" ist. ".burymewhole." wird dann vom Sound etwas konkreter, bleibt jedoch fein ranzig. Die Vocals erinnern etwas an Graveyard und vom Feeling her erinnert der Sound auch ein wenig an Blues Pills, nur etwas sludgiger. Ich würde es sogar wagen einen Vergleich mit ein paar Life of Agony Songs zu ziehen.  

".getawayfortheweekend" bleibt sehr groovig und liefert eine Mischung aus simplem Beat und etwas experimentellen Gitarrenriffs. ".AmericanBlood." bringt dann eher ruhigere Klänge die rhythmisch sehr interessant aufbereitet sind, wenn auch ".intodeep.", was nicht mit der Sum41 Nummer verwechselt werden sollte, wieder etwas am Druck aufbaut. Jack tobt sich als Sänger wirklich fein aus und seine Vocal-Range ist schon wirklich beachtlich. Ich habe selten Rock-Sänger gehört die mit einer so defizilen Stimme derartig abrocken können.

Die insgesamt 16 Track des Album bringen eine Mischung der bisher erwähnten Elemente und bearbeiten lyisch auf etwas metaphorische Weise Themen, welche einem jeden schon im Leben untergekommen sein dürften. Jedenfalls bieten die Texte einiges an Material zu um mit dem Song zu "bonden". Bewundernswert ist, wie die Band immer dezent am Metal kratzt, dann aber doch eher auf der grungig-rockigen Ebene bleibt. Es wirkt als würde die Band zu Beginnn bewusst anstacheln und den Hörer zu trizen bis der Refrain so richtig Gas gibt.

Fazit: Abgesehen von dem interessanten Hintergrund des Albums, welcher von Jack im Interview dargelegt wurde, ist das Album rein vom Musikalischen her für ein Debütalbum ein wirklicher Leckerbissen. Eine Prise 70er-Vocals + die etwas experimentell sludgige Seite des 90er Grunge +  wirklich dezente Metal Elemente = Dead Poet Society. Das Ausrufezeichen, welches auch als Albumtitel dient, ist wirklich perfekt für das was man auf dem Album vorfindet. Die Band ist definitiv ein Ausreißer in der heutigen kommerziellen Welt des Rock`n`Roll und ich feiere sie dafür jetzt schon hart. Da ich bei Debütalben mit der Beurteilung immer etwas vorsichtig bin, gibt es vorerst einmal 9 von 10 Punkte für "-!-". Ich gehe aber bei dem Temperament der Truppe davon aus, dass mit Scheibe Nummer 2 die 10 zu 99% Sicherheit geliefert wird. 

 
Bewertung:

GENRE: Experimental-Rock

TRACKLIST:

1. -!-
2. .futureofwar.
3. .burymewhole.
4. .getawayfortheweekend.
5. .AmericanBlood.
6. .intoodeep.
7. .georgia.
8. -JU-
9. I never loved myself like I loved you
10. .SALT.
11. .CoDA.
12. .loveyoulikethat.
13. -gopi-
14. .lovemelikeyoudo.
15. .beenherebefore.
16. .haunted.

--> Musikvideo: Dead Poet Society - .CoDA.

 

VÖ: 12.03.2021
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Spinefarm
Vertrieb: Caroline Distribution
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor

Interview mit --> Jack von Dead Poet Society