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DEAFHEAVEN: „Infinite Granite“

Seit über 10 Jahren gibt es die Truppe Deafheaven aus San Francisco und am 20.08.2021 legt jene ihr nun viertes Studioalbum vor. Die Scheibe trägt den Namen „Infinite Granite“ und ich durfte vorab schon etwas hineinhorchen. Eröffnet wird das Album mit dem Song „Shellstar“ welcher sich langsam mit atmosphärischen Sounds anschleicht und mit sehr ruhigem Beat und zarten Vocals abliefert, bevor im Refrain mit etwas härterem Gitarrensound dazwischengefahren wird. „In Blur“ beginnt etwas direkt, lässt aber den Hall nicht missen. Rhythmisch gesehen wird es in dem Song etwas komplizierter, wenn auch die Vocals so ruhig bleiben wie im Vorgänger. „Great Mass Of Color“ wirkt sehr fröhlich und wesentlich offener als die vorigen Tracks und die Vocals erinnern etwas an The Smiths bzw. Morrissey. Auch die leicht punkigen Gitarrenriffs haben ihre Reiz.

Etwas düsterer wird es darauf mit dem sehr atmosphärischen Song „Neptune Raining Diamonds“. Hier hat die Band auf Vocals und Gitarren verzichtet und liefert eine rein instrumentale Komposition, welche man als Intro für den darauf folgenden Song „Lament for Wasps“ bezeichnen könnte. „Lament fors Wasps“ hat etwas sehr Verträumtes und irgendwo auch die Leichtigkeit, die man aus diversen „70er-Jahre-Hippie-Songs“ kennt. Gen Ende gibt der Drummer so richtig fein mit Double-Bass Gas, wenn auch die Base-Drum etwas im halligen Gewirr der Stimme untergeht.

„Villain“ folgt darauf mit ähnlicher Leichtfüßigkeit, jedoch wird es hier zum Ende noch schön brutal mit heftigen Screams und Shouts, welche man zu Beginn der Nummer nicht erwartet hätte. Auf Platz 7 findet man den Track „The Gnashing“, welchen man als typische Post-Punk Nummer bezeichnen kann. „Other Language“ nutzt das gleiche System wie „Villain“, beginnt also ruhig und eskaliert gen Ende immer und immer mehr. Schlussendlich wird mit „Mombasa“ das Ende des Albums eingeleitet, wenn auch das Ende gute 8 Minuten dauert. Hier hat sich die Band definitiv Zeit gelassen, um einen würdigen Abschied auf die Füße zu stellen.

Fazit: Ich bin immer sehr skeptisch wenn ich eine Band serviert bekomme, welche in einem Genre tätig ist, welches mit „Post-“ beginnt, denn meistens handelt es sich dabei um etwas, dass mit dem was nach dem „Post-“ folgt, gar nichts zu tun hat. Bei Deafheaven kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass es sich um sehr interessanten Post-Metal handelt, da einige heftige Passagen vorhanden sind. Fasziniert hat mich an diesem Album speziell, wie die Band zwischen ruhigem gelassenen Sound und heftig Drückendem wechselt. Dieses Album ist sehr abwechslungsreich, wenn auch atmosphärisch gesehen einheitlich, denn es zieht sich ein gewisser „Vibe“ durchs gesamte Album. Mir gefält dieser „Vibe“ sehr gut und daher vergebe ich 8 von 10 Punkten.

 
Bewertung:

GENRE: Post-Metal

TRACKLIST:

1. Shellstar 
2. In Blur 
3. Great Mass of Color 
4. Neptune Raining Diamonds 
5. Lament for Wasps 
6. Villain 
7. The Gnashing 
8. Other Language
9. Mombasa 

VÖ: 20.08.21
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Sargent House
Vertrieb: Cargo
Auf Tour im Norden: -

--> Musikvideo: Deafheaven - In Blur

  Rezensent: Gregor