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Death Angel, „Humanicide“

Wie es in den 80er Jahren in San Francisco`s Thrash-Metal-Szene zugegangen ist wissen wir ja seit meinem Interview mit Jeff von Possesed. Eine Band die damals ebenfalls schon zugegen war ist DEATH ANGEL und eben jene haben zum Ende des letzten Monats eine neue Scheibe rausgehauen. Die amerikanischen Thrash-Metaller liefern eigentlich schon seit 1982 harte Klänge, wobei es eine kurze Auszeit von ca. 10 Jahren gab. Ab 2001 ging es dann gnadenlos weiter und das neue Album, welches von Rob Cavestany (Lead Guitar, Backing Vocals), Mark Osegueda (Lead Vocals), Ted Aguilar (Rhythm Guitar), Will Carrol (Drums) und Damien Sisson (Bass) eingespielt wurde, kann sich auf jeden Fall hören lassen, wenn man auf ein fein hartes Brett steht.

Humanicide“ nennt sich die Neuveröffentlichung und ebenso der erste Track des Albums, in welchem man gleich mit klassischem Thrash vom Feinsten bedient wird. Zuerst wird man von den Gitarren mit einer sehr feinen Harmonie verwöhnt, während die Drums langsam aufbauen und ab Minute 1 gibt es dann so richtig aufs Maul. Sönger Osegueda leitet das Gemetzel mit einem beeindruckenden Schrei ein, bevor er in einen für 80er-Thrash typischen Gesangsstil übergeht. Der Anfangsschrei hat mich persönlich kurz an den legendären Schrei zu Beginn der Scheibe „Vile“ von Cannibal Corpse erinnert, wobei der restliche Gesang in keinerlei Hinsicht Corpsegrinder ähnelt. Egal welchen Track man auf diesem Album aufdreht, es ist eine feine Mischung aus harter Rhythmik und energiegeladenen Melodien, welche nur so zum Moshen und Headbangen anregen.

In „Immortal Behated“ wird es dann etwas ruhiger und schon fast etwas Hard-Rock artig, wobei auch hier nichts an Druck fehlt. Natürlich darf auf einem richtigen Thrash-Album ein Part bei welchem man die Live-Crowd-Interaktion schon im Studiotrack hört nicht fehlen. Es gibt da so einige Stellen in dem Album bei denen man sich schon vorstellen kann, dass eifrig mitgegrölt wird, doch „The Pack“ zeigt sich in meinen Augen als in dieser Hinsicht perfekt.

FAZIT: Ich bin ja generell scharf auf die guten alten Thrasher aus San Francisco, doch Death Angel sind mir erst nach ihrer „Rückkehr“ aufgefallen und somit kann ich das Album nur mit den Veröffentlichungen seit diesem Zeitpunkt vergleichen. Von diesem Standpunkt aus ist das Album für mich bisher das Beste und die Herren zerlegen schon unglaublich fett auf der Scheibe. Heftige Rhythmik und nette Wechsel, wobei die Gitarristen auch immer wieder sehr coole melodische Parts raushauen. „Humanicide“ ist wirklich wahnsinnig gut gelungen und bekommt daher 9 von 10 Punkten. Ich hoffe es geht bei der nächsten Scheib so weiter! Dann gibt’s sicherlich die 10.

--> Musikvideo: DEATH ANGEL - I Came For Blood

 
Bewertung:

GENRE: Trash Metal

TRACKLIST:

1. Humanicide
2. Divine Defector
3. Aggressor
4. I Came For Blood
5. Immortal Behated
6. Alive And Screaming
7. The Pack
8. Ghost Of Me
9. Revelation Song
10. Of Rats And Men

VÖ: 31.05.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Nuclear Blast Records
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor