DEHD: „Blue Skies“
Nach 2 Studioalben unter anderer Hand, hat die Truppe Dehd am 27.05.2022 ihr „Debütalbum“ bei Fat Possum veröffentlicht. Die Band hatte mit ihrem Album „Flower of Devotion“ einen wirklich brauchbaren Erfolg erzielt und legt jetzt mit „Blue Skies“ nach. Das was die genannten Alben gemeinsam haben ist, dass das gleiche Studio genutzt wurde, was jedoch nicht wirklich im Vergleich hörbar ist.
Begonnen wird die 13 Track lange Scheibe mit dem Song „Control“. Hier wird man von einem kurzen „Synth-Quietscher“ wachgerüttelt, bevor 2 Keyboards und mehrstimmiger Gesang einen wieder einschläfern. Nach dem ruhigen Opener wird es mit „Bad Love“ etwas kitschig, bevor „Bop“ wiederum etwas kindisch rüber kommt. Rhythmisch gesehen ist der letztgenannte Song sehr interessant, jedoch von der Melodie sehr banal. Die dazugehörigen Vocals sind auch nicht unbedingt berauschend. „Clear“ ändert sich der fröhliche Klang in einen etwas Melancholischeren, doch die Vocals bleiben etwas irritierend. „Hold“ bringt dann mit der männlichen Stimme etwas Abwechslung, doch der Beat und die Melodie bleiben ähnlich wie bei den vorangegangenen Songs.
Mit „Memories“ wird dann endlich ein minimal schnellerer Beat angespielt und die Vocals mischen sich auf eine gute Art und Weise. Das Wechselspiel der Stimmen ist in diesem Song sehr gut gelungen und die generelle Dynamik ist sehr motivierend. Kaum freut man sich, dass es etwas schneller zugeht wird direkt mit „Window“ wieder in die vorher gefahrene Richtung umgeschwenkt. Mit „Palomino“ wird ein etwas düsterer Sound angeschlagen, welcher etwas an The Cure erinnert. Interessanter Weise ist hier der Sound weniger einschläfernd als bei den anderen Songs, welche nur ein wenige melancholisch sind. „Waterfall“ hält das durch „Palomino“ ausgelöste Feeling aufrecht, liefert jedoch von den Vocals her etwas schwach ab. Spätestens bei „Dream On“ merkt man, dass die Band ihre klare Grundrichtung hat. Genaugenommen handelt es sich um langsam dahin trabenden alternative Rock, der klingt, als hätte jedes Bandmitglied eine feine Tüte vor dem Recording durchgezogen.
Fazit: Ja, der letzte Satz war im Prinzip auch schon zum Fazit zugehörig, doch es gibt noch etwas mehr zu sagen. Die Band liefert keine schlechten Kompositionen, doch schlussendlich wirken sie im Gesamten als Album etwas monoton. Die Vocals sind zwar nicht schräg oder ausgefallen, aber als sonderlich innovativ lassen sie sich auch nicht beschreiben. Ich gebe zu, dass ich mich ab der Hälfte des Albums etwas durch die Songs gequält habe, da schlussendlich die Texte auch nicht besonders anregend sind. Möglicherweise ist mir diese Art von Musik einfach zu lau bzw. mager. Jedenfalls vergebe ich für „Blue Skies“ 6 von 10 Punkten. |
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