Bierduschen, Crowdsurfing mit Gummibooten und abgefahrene Bühnenoutfits, wer jetzt weiß welche Band gemeint ist war vermutlich bereits Gast eines Deichkindkonzertes. Die Hamburger Hip-Hop/Elektro-Band Deichkind zählt nämlich zu den wohl außergewöhnlichsten Konzertbands die Deutschland zu bieten hat. Dabei begannen die Jungs um Phillipp „Kryptik Joe“ Grütering und Sebastian „Porky“ Dürre ihre Musikkarierre als reine Hip-Hop Band und entwickelten sich im Laufe der Zeit zur Elektro/Hip-Hop-Partyband. Dabei konnten sie mit Songs wie "Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)", "Arbeit nervt" und "Leider Geil" einige Klassiker der Partymusik schaffen. Seit ihrem letzten Album „Niveau Weshalb Warum“ sind jedoch bereits vier Jahre vergangen. Zusätzlich hat 2018 das Bandmitglied Sascha Reimann aka. Ferris MC Deichkind verlassen, um seiner Solokariere nachzugehen. Nun melden sich Deichkind mit „Wer sagt denn das?“ zurück.
Bereits der erste und auch titelgebende Song "#wsdd" (Wer sagt denn das) macht deutlich, dass Deichkind sich entwickelt haben und ein wenig düsterer klingen als zuvor. So wirkt der Song deutlich gesellschaftskritischer und wenig lustig als bisherige Deichkind-Tracks. Deutlich humorvoller wirkt dahingehend „1000 Jahre Bier“. Das bereits erwähnte „Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)“ wird im Song „Keine Party“ auf die Schippe genommen. Ähnlich humorvoll gehen Deichkind mit Marilyn Mansons „The Beautiful People“ um und verwandeln es in die Elektroversion die „Bude voll People“. „Endlich autonom“ berichtet uns von der schönen neuen autonomfahrenden Welt, bei der jeodch der Spaß des Fahrens verloren geht.
Richtig absurd wird es in „Richtig gute Zeug“, bei dem das Video es schafft noch eine Schippe draufzulegen. „Quasi“ liefert mit Olli Schulz und Jan Böhmermann zwei sehr humorvolle Featuregäste, welche auch direkt von den Jungs auf die Schippe genommen werden.
FAZIT: „Wer sagt denn das?“ ist eine gelungene Partyscheibe, die ein wenig an Unbeschwertheit gegenüber früheren Platten verloren hat. Dennoch haben Deichkind nichts von ihrer Partytauglichkeit verloren und bekommen von mir daher 7 von 10 möglichen Punkten.
1. #wsdd
2. Wer sagt denn das?
3. 1000 Jahre Bier
4. Dinge
5. Cliffhänger
6. Keine Party
7. Knallbonbon
8. Bude voll People
9. Endlich autonom
10. Gewinne Gewinne
11. Party 2
12. Richtig gutes Zeug
13. Quasi
14. Powerbank
15. Ich bin ein Geist
16. Sonate in f-Doll
17. Alles außer Sunshine
18. Wo's das Feuer?
VÖ: 27.09.2019 Format: CD / Vinyl / Digital Label: Sultan Günther Music Vertrieb: Universal Music Auf Tour im Norden: 11.02.2020 Sparkassen Arena Kiel, 06.03.20 ÖVB-Arena Bremen, 07.03.20 Barcleycard Arena Hamburg