DEVIL´s GUN: „Sing For The Chaos“
Aus Växjö in Schweden gibt es Neuigkeiten. Die fünfköpfige Band Devil`s Gun, welche aus Joakim Hermansson (Vocals), Philip Nilsson (Guitar), Jonatan Lavesson (Guitar), Oliver Emanuelsson (Bass) und Fredrik Johansson (Drums) besteht und im Jahr 2013 gegründet wurde hat am 12.04.2019 ein neues Album auf den Markt gehauen, welches den Namen „Sing for the chaos“ trägt. Ich selbst hatte von der Band bisher nichts mitbekommen und war daher recht neugierig auf das metallische Gelärm der Schweden.
Mit mechanischem Geklirr startet die Nummer „Killer Machine“, welche as Album eröffnet. Hinter dem Geklirre wird langsam ein deftiges Metalriff hörbar, welches schlussendlich hervorbricht und zerlegt. Bei aktuellem Metal bin ich an sich eher „Clean-Vocals“ oder sehr guterale Vocals gewohnt, doch Sänger Hermansson packt mit seiner Stimme eine etwas andere Gesangsart aus, welche ich schon länger nicht mehr gehört habe. Im feinsten Judas Priest-Style schießt der Herr mit klirrender hohen Stimme durch das Riffgewitter der Gitarren, welches mit recht simpel gehaltenen Beat vom Schlagzeug fein zusammengehalten wird. „Tear down the wall“ heißt der zweite Track des Albums und jener liefert einen wirklich fein „mit-grölbaren“ Refrain mit „Lets tear down the wall“. Ein wirklicher Hit für Freunde des eher hymnischen Heavy Metal. Beim dritten Track „To the devil“ erinnert die Band einerseits etwas an AC/DC wobei es dann aber doch etwas härter wird und man eher wieder auf Judas Priest verweisen würde.
Textlich hält sich die Band sehr metaphorisch, aber dann auch wieder sehr humorvoll mit Liedtitel wie „Alligator Fuckhouse“. Ansonsten findet man die klassischen Themen wie Tod, Boshaftigkeit, Chaos etc. Musikalisch bleiben alle Tracks im vorhin erwähnten musikalischen Spektrum bzw. erinnern sie an vorhin erwähnte Bands.
FAZIT: Wenn mir niemand gesagt hätte, dass dieses Album aus 2019 ist, dann hätte ich es wahrscheinlich Ende der 70er – Anfang der 80er eingeordnet. Die Riffs sind jetzt nicht unbedingt wirklich frisch und wirken hier und da etwas aufgewärmt, doch haben sie eben dadurch auch die Kompetenz nostalgische Gefühle hervorzurufen. Es ist wirklich interessant, dass so ein eher nach 80er British-Rock/Metal klingendes Album gerade aus Schweden kommt, doch anscheinend dürfte momentan der Trend dort oben in diese Richtung gehen. Mir persönlich hat das Album an sich recht gut gefallen, doch muss ich zugeben, dass mir die Tracks ab einem gewissen Zeitpunkt etwas zu monoton geworden sind. Das liegt aber mitunter an der Stil-Treue der Band und kann somit von zwei Seiten gesehen werden. Einerseits von meinem Blickpunkt, andererseits vom Blickpunkt der Personen, welche eben genau diesen Stil wollen und schätzen. Insgesamt hat das nun zweite Album der Band aus meiner Sicht 7 von 10 Punkten verdient.
--> Musikvideo: Devil's Gun - Sing for the Chaos |
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