DIE HEART: „Vorbilder“
Letztes Jahr hatte ich eine EP namens „Monument“ am Tisch, welche ich als Blickwinkelerweiterung des Hardcore-Genres beschrieben habe. Jene EP stammte von der jungen Band DIE HEART und mit Freude darf ich verkünden, dass diese Band uns jetzt endlich mit einem ganzen Album versorgen. Am 08.02.2019 kommt „Vorbilder“ und ich durfte erfeulicherweise vorab hineinhören. Die Herren Niels (Vocals), Nille (Bass/Vocals), Simon (Guitar) und Torben (Drums), haben mich schon mit den 3 Songs der EP aufhorchen lassen und mir etwas „Neues“ geliefert. Das hat die Spannung auf das Album natürlich steigen lassen, da mein Ohr nach mehr von dem interessanten Genre-Gemisch, welches auf dem Hardcore-Genre fußt, verlangte.
Satte 12 Tracks sind es dann nun geworden, welche jeweils eine eigene Backgroundstory haben die sogar in einer Presseaussendung erklärt wurden. Ein sehr netter Zug der Band uns Rezensenten einen derartigen Einblick zu gewähren! Danke dafür. Nun einzeln aber auf jene einzugehen würde den Rahmen dann aber doch sprengen. Kurzgefasst: Die Herren haben schon sehr feine Hintergedanken und meiner Meinung nach transportieren die Texte die Messages recht passabel. Worauf ich eher eingehen möchte ist, was diese an sich Standardbesetzung im Sinne von Gitarre, Bass, Drums und Vocals, alles so zaubern kann. Ich erwähne hier die Art der Besetzung, weil der Sound einfach nicht danach klingt. Den Druck und die „Wall of Sound“ die da von Die Heart kommen hören sich einfach „größer“ an.
Bei den ersten Takten des Openers „Alles Was Du Wolltest“ hatte mich das Lied schon gefangen und mein Kopf war schon am herumschwingen. Die deutschen Texte geben dem Gesamtsound auch noch eine gewisse Härte, da die deutsche Aussprache ja nun doch nicht die Zärtlichste ist. In der heutigen Zeit der Transgenderdiskussionen muss ich dieses Thema glaube ich einmal auf musikalische Eben heben. Die Heart habe sozusagen einen musikalischen Zwitter erschaffen der nicht ganz weiß ob er nun eher auf der metallischen oder der poppigen Seite beheimatet ist. Aber nicht nur das, denn immer wieder kommen auch Hip-Hop-Elemente und noch vieles Anderes in den Tracks vor.
FAZIT: Die vorhin erklärte Sachlage macht Die Heart zu einer unberechenbaren Band und genau soetwas liebe ich! Man macht das was einem in den Kopf kommt solange es realistisch möglich ist. Somit kreiert man oft etwas „Neues“, auch wenn es nur für einen selbst neu ist. Das neue Album „Vorbilder“ ist für mich auf jeden Fall eine sehr feine Scheibe die mindestens 9 von 10 Punkten verdient hat. Luft nach oben ist ja gegeben.
--> Musikvideo: Die Heart - Licht
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