DOROTHY: „Gifts From The Holy Ghost“
Manchmal passieren absolut unerklärliche Sachen! Der Hintergrund des folgend zu besprechenden Album lässt sich definitiv als übersinnlich beschreiben. Die seit 2014 in der Band Dorothy tätige Sängerin Dorothy Martin erlebte vor ca. 3 Jahren etwas gar unglaubliches. Während einer Tour kam es leider dazu, dass sich ein Gitarrentechniker bei seinem Drogenkonsum etwas weit aus dem Fenster lehnte und sich eine Überdosis, welcher Substanz auch immer, zuführte. Als der Mann kurzzeitig tot vor Dorothy lag begann jene intuitiv für sein Leben zu beten und bildete mit den Anwesenden einen Gebetskreis um den zum Zeitpunkt Toten. Unglaublicher Weise ward der vermeintlich Tote wieder zum Leben erweckt und dies war für die Sängerin ein erleuchtendes Ereignis, welches als Motivation hinter ihrem neuen Album steht.
„Gifts From The Holy Ghost“ nennt sich die am 22.04.2022 veröffentlichte Scheibe und mit genau jener werden wir uns nun beschäftigen. Begonnen wird die Scheibe mit „Beautiful Life“, in welcher die Wiedergeburt der Sängerin in ziemlich harter Rock-Manier beschrieben wird. „Big Guns“ und „Rest In Peace“ halten die Hard-Rock Attitüde bis es dann mit „Top Of The World“ minimal heftiger wird. Das Stampfen der Drums und des Bass in Kombination mit den weiblichen Vocals erinnert stark an The Pretty Reckless oder noch viel mehr an die Werke von Lzzy Hale. „Hurricane“ biegt mit einem gewaltig groovigen Sound um die Ecke bis „Close To Me Always“ mit interessant elektronischem Beat eher in Richtung Pop geht. „Black Sheep“ rudert dann wieder gut zurück und liefert richtig fette Gitarren zum Headbangen. Mit einem netten Feedback wird dann „Touched by Fire“ angetreten und mit dem ersten Riff wird direkt eine nette Line zum Mitsingen präsentiert. „Made To Die“ liefert vor dem Abschluss mit „Gifts From The Holy Ghost“ etwas punkigere Klänge. Das Ende des Album wird dann mit fein blues-rockigem Sound zelebriert.
Fazit: Hinter dem Album steht definitiv eine sehr interessante Geschichte, welche absolut gut ins Image der Band passt. Die gelieferten Songs sind zwar nicht außerordentlich innovativ, doch durchaus hörbar. Wer Lust auf soliden frischen Hard Rock hat ist mit Dorothy auf jeden Fall gut beraten. Die Gitarren haben einen satten mittigen Sound und fügen sich im Gesamtmix wunderbar mit der Härte der Drums und des Basses zusammen. Übergreifend betrachtet erinnert die Musik schon sehr stark an andere „Female-fronted“ Hard-Rock Bands wie eben Halestorm, was dem Ganzen etwas seine Frische nimmt. Da das Album eben nur solide liefert gibt es meinerseits 7 von 10 Punkten für „Gifts From The Holy Ghost“, auch wenn die Backgroundstory wirklich phänomenal ist.
|
