Dusk To Dawn- "Transition"
‚Transition‘ heißt das nunmehr vierte Album der 1991 in Grevenbroich (nahe Düsseldorf) gegründeten deutschen Electropopband Dusk To Dawn. Die Band besteht aus Achim Zolke, Andreas Kleinwächter, Andreas Larsen und Jörg Erren. Letzterer ist nicht nur Bassist, sondern vor allem auch Experte für Analoge Synthie Sounds. Mit einem weiteren Projekt ‚EFSS‘ mischt er seit einigen Jahren die Analogszene auf. Andreas Kleinwächter wandelte sich vom Gitarristen Ende der Neunziger Jahre zum Techno und Trance Arrangeur. Sänger Achim Zolke schreibt die wohl poppigsten Songs der Gruppe, die sich immer durch große Eingängigkeit auszeichnen. Ende 2017 unterschrieben ‚Duskt To Dawn‘ beim bekannten deutschen Intependent-Label ‚Echozone‘. Schon bald nach ihrer Gründung wurde die Band ein Begriff für Insider der damaligen Wave und Synthpop Szene. Ihre Stücke erreichten Bekanntheit durch Air- und Clubplays, später auch mit iTunes-Singles und YouTube Videos.
Was vorab schon auf der Single ‚Sole Survivor‘ zu hören war, setzt sich nun in Albumlänge fort. ‚Dusk To Dawn‘ legen mit ‚Transition‘ einen Longplayer vor, der zwischen dem New Wave Stil ihrer Songs aus den Neunzigern und zeitgemäßem Electrorock vermittelt. ‚Not This World‘ verlässt den Minimalismus früherer Tage; der hintergründige Beat wird von E-Gitarre und sanftem, angenehmen Gesang unterstützt. ‚Sole Survivior‘ .klingt etwas nach ‚Depeche Mode‘, mit düsterem und doch leichtem Klang und beweist trefflich die Aussage der Band, dass deutscher Goth nicht tot ist. ‚Hailing Truth‘ zeichnet sich vor allem durch gekonnten den Einsatz der echten Bassgitarre und hymnischem Sound aus. Die Lyriks sind düster-getragen. ‚Remains‘ beginnt fast fröhlich, mit poppigem Rhythmus und kontrapunktierendem, feierlich anmutendem Gesang. Es ist eine besondere Nummer, 1995 als Demo entstanden, sollte sie eigentlich 2012 als Titeltrack auf die gleichnamige Vinyl LP mit neu gemasterten Neunziger Jahre Stücken der Band gesetzt werden. Schließlich entschiede man sich aber dafür, den Song komplett neu zu arrangieren – und es jetzt, 23 Jahre nach der Entstehung erstmals zu veröffentlichen. Homecoming‘ setzt langsam ein, mit sphärischen Klängen und wehmütiger Grundstimmung. Eine ruhige, unaufgeregte Nummer, die den Hörer doch sofort in ihren Bann schlägt. ‚Exit‘ ist wehmütig Stimmungsvoll und führt den Hörer in eine dunkle, nebelhafte Traumwelt. ‚Faith In You‘ ist kraftvoll und klingt doch irgendwie gebrochen. ‚Letting Go‘ ist eine Nummer, die sich vor allem auf die gelungene Percussion stützt und solcherart den Beat gemächlich aufbaut. Der Namensgeber des Albums ‚Transition‘ rechtfertigt seinen Namen, man hat den Eindruck eines Überganges, eines Wandels, einer Reise mit unbekanntem Ziel. Der Rhythmus ist aufpeitschend, aufregend und interessant. Die Abschlussnummer ‚Traces‘ beginnt sphärisch, ätherisch, nimmt den Hörer bei der Hand und führt ihn neuerlich in ein Land der düsteren Grundstimmung, aber auch der poppigen Klänge, das irgendwie an ‚New Order‘ erinnert.
FAZIT: Ein gutes Album, für Fans des Genres sogar ausgezeichnet, für unbedarfte Neueinsteiger nicht zu verschreckend. Bereits mit der ersten Nummer setzt die Band den Sound des Albums fest und bleibt getreulich dabei bis zum letzten Ton. Dementsprechend könnte man als Kritikpunkt indes anmerken, dass es vielleicht etwas zu sehr wie aus einem Guss klingt, bereits nach zwei bis drei Nummern stellt sich beim nicht bereits begeisterten Hörer eine gewisse Ermüdung ein. Nicht direkt Eintönigkeit, doch Einförmigkeit, wenn man so will, ist hier festzustellen. Im Ganzen gibt es für dieses doch durchaus gelungene Album 6 von 10 möglichen Punkten. |
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