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EISBRECHER: "Liebe Macht Monster"

"Es lohnt sich nicht ein Mensch zu sein"! Es sei denn Eisbrecher bringen ein neues Album, denn dann lohnt es sich definitiv ein Individuum mit Ohren zu sein. Als langjähriger Fan der Band war ich schon sehr gespannt, was die Truppe liefern würde und Gott verdammt nochmal, ich freue mich euch folgendes berichten zu dürfen!

Der Opener, welcher den Titel trägt den ich am Anfang zur Einleitung missbraucht habe, liefert härtesten Industrial Metal und bläst gleich einmal in feinster Eisbrecher Manier los. "FAKK" rechnet direkt darauf mit allen arroganten Drecks-Wixern auf dieser Welt ab.  "Nein Danke" bringt textlich einen Ausflug in die Welt der rethorischen Dialektik und kritisiert die bipolare Art auf die viele Menschen heute diskutieren. "Im Guten Im Bösen" erinnert vom Intro her etwas an gute alte Kraftwerk, baut dann aber langsam auf und lässt extremes 90er-Feeling aufkommen.

"Frommer Mann" erinnert sehr stark an Rammstein, wobei ich Eisbrecher, die diesen Vergleich schon viel zu oft hören mussten, nicht darauf reduzieren will. Im darauf folgenden Song findet man dann den legendären Dero Goi, welcher mit Alex in "Dagegen" erklärt, dass es schon legitim ist gegen etwas zu sein. Auf Platz 7 kommt man dann endlich zum "Albumtitel" "Liebe Macht Monster", welcher schon einmal mit feinem elektronischem Intro imponiert. Textlich wird hier die Zerrissenheit die Liebe mit sich bringen kann thematisiert. Die weiteren 7 Tracks sind nicht weniger mächtig, doch genauer auf jene einzugehen würde den Rahmen hier sprengen. Sagen wir es einmal so, wer Neue Deutsche Härte sucht wird noch immer bei Eisbrecher glücklich.

Fazit: Egal welchen Track ich auf diesem Album angespielt habe, er hat mich verdammt nochmal begeistert. Nach insgesamt 5 Eisbrecher Konzerten die ich erleben durfte, macht mich dieses Album verdammt hungrig nach mehr und vor allem nach Eisbrecher live. Diese Tracks live zu sehen  muss ein Genuss sondergleichen sein. Mein absoluter Favourite ist "Es lebe der Tod", doch ich bin mir sicher unter den insgesamt 14 Tracks wird sich jeder Eisbrecher Fan etwas finden. In diesem Album sind so viele Songs mit Hitpotential enthalten, dass es eher schwierig ist einen mittelmäßigen Track auf dem Album zu sehen. "Systemsprenger" bringt ein paar Trap-Elemente die mir enorm gefallen. Wenn ich jedoch alle Elemente bzw. Passagen die mir gut gefallen aufzählen würde, dann wäre diese Review ca. 3 mal so lang wie normalerweise. Deswegen höre ich mit dem "Fan-Boy-Gehabe" auf und vergebe simpel satte 10 von 10 Punkte. Definitiv eine Scheibe die ich mir auf Vinyl gönne! Grüße gehn raus an Alex und die Truppe = HUT AB ! 

--> Musikvideo: Eisbrecher - FAKK

 
Bewertung:

GENRE: Neue Deutsche Härte / Industial Metal

TRACKLIST:

1. Es lohnt sich nicht ein Mensch zu sein
2. FAKK
3. Nein danke
4. Im Guten Im Bösen
5. Frommer Mann
6. Dagegen feat. Dero Goi
7. Liebe Macht Monster
8. Systemsprenger
9. Wer bin ich 
10. Himmel 
11. Kontrollverlust
12. Leiserdrehen
13. High Society 
14. Es lebe der Tod

 

VÖ: 12.03.2021
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: RCA
Vertrieb: Sony Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor