Werfen wir einmal wieder einen Blick in die Niederlande! Nach 4 Jahren gibt es endlich wieder Nachschub von der Symphonic Metal Band Epica. Die Band hat sich in den vergangenen Jahren ihren Platz im Symphonic-Metal-Olymp neben Nightwish und Within Temptation hart erkämpft. Sie ist aus den dementsprechenden Festival-Line-ups nicht mehr wegzudenken.
Mit „Omega“ (2021) hat die Truppe ein starkes Werk herausgehauen, welches nicht nur alte Fans befriedigt, sondern auch neue Fans angelockt hat. 4 Jahre mussten wir nun warten, doch am 11.04.2025 war es endlich so weit und „Aspiral“ wurde veröffentlicht. Das inzwischen 9. Studioalbum von Epica enthält insgesamt 11 Tracks und begonnen wird mit „Cross the Divine“.
Der Song liefert einen für Epica eher typischen Sound und bringt etwas weniger drückende Passagen, im Vergleich zum Opener des letzten Albums. „Arcana“ wartet im Anschluss mit einem mystischen Intro auf und zieht dann mit gediegener Geschwindigkeit durch den Gehörgang.

Mit „Darkness dies in light- A new age dawns Part VII“ bietet die Band feine Wechsel zwischen hartem und zartem Gesang. Damit setzt sich die „A New Age Dawns“ Serie, welche mit dem Album „Consign to Oblivion“ startete, fort. Das 8 Minuten lange Werk fordert einiges an Konzentration, doch im Anschluss wird man mit fett djentigen Gitarren in „Obsidian Heart“ belohnt.
„Fight to Survive – The Overview Effect“ hält die aufgekommene Stimmung etwas aufrecht, tritt nochmal etwas aufs Gaspedal und setzt sich dann selbst mit einem wirklich genialen Gitarrensolo die Krone auf. Kaum hat man sich an das Tempo gewöhnt, wird wieder entschleunigt und mit der „Age Of New Dawns“-Serie weitergemacht.
Die Geschichte wird um satte 7 Minuten erweitert, bis dann „T.I.M.E.“ und „Apparition“ mit mehr Druck nachlegen. „Eye of the Storm“ martert nicht minder weiter, bis „The Grand Saga of Existence – A New Age Dawns Part IX“ die Serie vorerst abschließt. Mit dem ruhigen und etwas an Devin Townsend erinnernden Song „Aspiral“ kommt das Album dann zu seinem Ende.
Fazit:
Epica haben in den letzten Jahren, nachdem die Truppe wieder mit einer soliden Besetzung stand, einen eigenen inhaltlichen Kosmos aufgebaut, in welchem man sich wirklich verlieren kann. Neben den interessanten Texten, welche trotz Metaphern sehr direkt interpretiert werden können, wird hier immer und immer wieder ein massiver Sound abgeliefert.
Es ist zwar etwas gewagt sich auf doch nun schon etwas ältere Alben zu beziehen und die dortige Story wieder aufzugreifen, doch so hat es die Band auch geschafft die neuen Fans zu motivieren in die ganze Bandgeschichte einzutauchen.
Rein musikalisch wird hier auf beste Art und Weise klassische Symophonic-Metal mit einem Hauch von Djent dargeboten. Aus meiner Sicht hat „Aspiral“ jedenfalls 8 von 10 Punkten verdient.
Tracklist
- Cross the divide
- Arcana
- Darkness dies in light- A new age dawns Part VII
- Obsidian Heart
- Fight to survive – The overview effect
- Metanoia – A new age dawns Part VIII
- T.I.M.E.
- Apparition
- Eye of the storm
- The grand saga of existence – A new age dawns Part IX
- Aspiral