ESCAPE THE FATE: "Chemical Warfare"
Escape the Fate haben sich schon seit einiger Zeit gut in der Metalcore-Szene etabliert und die von mir liebevoll genannten Core-Kids haben am 16.04.2021 ihr neues Studio-Album namens "Chemical Warfar", nicht mit dem Slayer Song zu verwechseln, veröffentlicht.
Begonnen wird mit einem gewaltigen Blitz namens "Lightning Strike", der schon sehr popig geworden ist. Beim zweiten Track "Invicible" bekommt man auch Klänge zu Gehör die von der weltbekannten Violinisten Lindsey Stirling beigesteuert wurden. Der Song liefert mehr in Richtung Metal ab als der Opener, wenn auch einige elektronische Elemente verbaut sind, welche hier und da leider die feinen Klänge von Stirling in den Hintergrund drängen.
"Unbreakable" folgt und wirkt etwas wie ein typischer Club-Song der zum Mithüpfen und Singen anregt und dezent an in den 2010ern veröffentlichten Jumpstyle erinnert. Auf Platz 4 findet man dann den Titeltrack, welcher etwas an Thirty Seconds to Mars erinnert. Ich kann mir vorstellen, dass einige die den Song auf Youtube suchen und aus Versehen auf den Slayser-Song klicken einen Herzinfarkt bekommen, denn der Song von Escape The Fate ist dann doch um einiges seichter.
"Erase You" wird auf Platz 5 dargeboten und verwirrt mit einem etwas Hip-Hop artigem Intro. Der verehrte Herr Travis Barker findet sich dann im Song "Not My Problem" wieder und hier werden nicht nur feine distorted Vocals geliefert, sondern hier und da auch ein paar djentige Elemente eingebracht. Nachdem man das gegenüber ausradiert hat und erkannt hat, dass deren Probleme nicht die Eigenen sind, werden dann in "Burn the Bridges" mit netten Trap-Elementen alle Brücken niedergebrannt. Anhand der Texte lässt sich erraten, dass der Verantwortliche für die Lyrics akut ein paar beziehungstechnische Themen zu bearbeiten hat. Meist kommen in genau solche Zeiten altbekannte Dämonen in einem hoch und um jene geht es in "Demons".
Nach jene wird dann die "Hand Grenade" geworfen, sodass was überbleibt "Ashes (Broken World)" ist. Schlussendlich findet man sich dann doch wieder in "My Gravity" und zieht weiter wie es in "Walk On" zum Abschluss besungen wird.
Fazit: Escape The Fate sind sehr experimentell unterwegs und schrecken sich definitiv nicht vor diversen elektronischen Elementen. Leider kommt dabei der Metal etwas zu kurz, sodass ich mir gar nicht mehr ganz sicher bin, ob man dieses Album überhaupt noch als Metalcore bezeichnen kann. Es ist eher eine Mixtur aus allen möglichen akut im Radio zu findenden Sounds und dezenten Metal Elementen. Im Großen und Ganzen ist "Chemical Warfare" ein sehr interessantes Album, jedoch für einen eingesessenen Metaller eher nicht zu empfehlen. Somit gibt es von mir 6 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Escape The Fate - Lightning Strike |
