New Orleans ist jetzt nicht gerade die erste Stadt die einem einfällt, wen man an Thrash-Metal denkt. 1985 gründete sich jedoch dort eine Band, welche nicht nur im Thrash-Metal, sondern auch im Groove-Metal große Beiträge geliefert hat. Die Rede ist von der Truppe EXHORDER, welche nun nach geschlagenen 27 Jahren ein nigel-nagel neues Teil auf den Markt gebracht haben. Die Debütscheibe „Slaughter in the Vatican“ aus 1990 und „The Law“ aus 1992 haben lange Zeit ihre Arbeit getan, doch schlussendlich sind dann doch alle guten Dinge 3. „Mourn the Southern Skies“ nennt sich das dritte Album im Bunde und ich glaube damit nicht zu weit zu gehen wenn ich sage, dass wohl keiner wirklich damit gerechnet hat.
Ich zumindest nicht, doch ich kann sagen, dass ich immer erfreut bin, wenn sich sozusagen „Urgesteine“ zurück melden. Lustigerweise musste ich bei der Ankündigung dieses Albums direkt an Possessed denken, welche mit ihrem Album „Revelations of Oblivion“ auch zurückgekommen sind. Jedenfalls kam es 2017 zu einer Wiedervereinigung der Band, 2018 zu einem ersten Live-Gig in der legendären Saint Vitus Bar in Brooklyn und anschließend zu einem Vertrag mit Nuclear Blast Records, welche sich sicherlich auch gefreut haben, eine derartige Band unter Vertrag nehmen zu können. Natürlich ist die Besetzung der Band eine etwas andere als zur Ursprungszeit. Am neuen Album sind Kyle Thomas (Vocals), Vinnie LaBella (Guitar), Marzi Montazeri (Guitar), Jason Viebrooks (Bass) und Sasha Horn (Drums) zu hören, wobei Mikey „B3“ Burkart an der Orgel mitgewirkt hat, sowie Chris Nail in „The Arms of Man“ an den Drums.
Mit einem Produktionsteam bestehend aus Duane Simoneaux (Production & Recording), Jens Bogren (Mix & Master) und Tony Lindgren (Mastering) ist auch klar, dass das Endprodukt ganz schön Dampf hat. Aber genug von den Voraussetzungen und hin zum Produkt selbst. Mit „My Time“ startet das Thrash-Fest, welches dann von Songs wie „Asunder“ und „Arms of Man“ noch mit einem richtig fetten Groove ausgestattet wird. Die längsten zwei Songs zeigen sich im Titeltrack und „Yesterday`s Bones“ was etwas ungewöhnlich für Thrash ist, doch von EXHORDER wirklich gut rübergebracht wird. In eben jenen Songs zeigt sich, dass die Band nicht nur dreschen kann, sondern auch weiß, was man mit etwas mehr Zeit anfangen kann.