FEAR OF DOMINATION: „Metanoia“
Finland hat ja schon einiges an Metal hervorgebracht, doch derartiges habe ich schon lange nicht mehr gehört. Wer diese Band buchen möchte braucht auf jeden Fall eine ziemlich große Bühne. Fear of Domination, eine achtköpfige Band, hat im Mai ihr Album Metanoia (Achtung! Nicht mit der Christian Death Metal Band zu verwechseln!) veröffentlicht. Saku Solin (Vocals), Lauri Ojanen (Bass), Jan-Erik Kari (Guitar), Johannes Niemi (Lead Guitar), Vesa Ahlroth (Drums), Lasse Raelahti (Keyboard), Sara Strömmer (Vocals) und Miikki Kunttu (Percussions, stage monkey), arbeiten gemeinsam um einen gewissen Sound zu erzeugen, welcher schon sehr eigen ist. Was mir noch nicht bekannt war, dass es eine „Stage-Monkey“ Tätigkeit oder Position in einer Band gibt. Ich stelle mir gerade Slipknot`s Sid Wilson vor, welcher wie besessen auf der Bühne herum springt. Doch 8 Köpfe sind noch nicht genug, da die Band bei Live-Konzerten noch mit der Sängerin Helena Haaparanta zeigt.
Nun zur Musik dieser immensen Besetzung. Fear of Domination hört sich doch grundsätzlich sehr düster und eher ernst an, doch sobald man die Musik einmal gehört hat, verliert der Name diese Eigenschaften. Es klingt eher wie ein Gitarrenquietsch-Konzert mit halbwegs stetigen Drum-Rhythmen und einem jeiernden Synthesizer im Hintergrund. Noch etwas übertriebenen Delay auf die Gitarre und halbstarke Screams, welche sich anhören als hätte ein 10-Jähriger sein Eis nicht bekommen, werden mit brauchbaren Midscreams vermischt, wobei hier und da noch ganz melodische Frauenstimmen oder clean Gesang hinzugefügt werden. Die Lyrics sind nun auch nicht unbedingt tiefsinnig, dafür glänzen die Gitarrensoli. Es ist einfach ein unglaublicher Effekt-Overkill wie ich ihn beispielsweise bei Cypecore schon einmal gehört habe.
Neben Synthie-Intros, aber auch einem halbgarem Djent Intro bei „The last call“, ändert sich das Konzept nicht wirklich. Im letzten Track „Ruin“, welcher bitte nicht mit dem gleichnamigen Song der legendären Lamb of God zu verwechseln ist, wird es etwas ruhiger, bevor noch zum letzten Mal der gleiche Sound auf einen hernieder prallt.
FAZIT: Wer auf übertriebene Effekt mit viel zu vielen Vocal-Wechsel, dafür aber brauchbaren Gitarren-Solos, Lust hat ist mit diesem Album gut beraten. Das die Finnen etwas extrem sein können wissen wir ja, aber dann bitte im Stil von Omnium Gatherum oder Demilich und nicht mit Effekt-Overkill. Das Einzige was diese Band vor einer vernichtenden Review bewahrt hat sind wirklich die guten Soli und daher gibt es von mir 5 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Fear Of Domination - The Last Call |
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