FEUERSCHWANZ: „Das elfte Gebot/ Die Sieben Todsünden“
Wie schon im => Interview mit dem Hauptmann Feuerschwanz höchstpersönlich angekündigt widme ich mich hier dem kurz besprochenen Neuen und somit 9. Album namens „Das elfte Gebot“. Die 2004 in Erlangen gegründete Truppe hat sich vollends dem deutschen Mittelalter-Rock verschrieben und bringt daher eine feine Mixtur aus Folk und Rock.
Begonnen wird mit „Meister der Minne“ und das leicht orientalische Thema, dass zu Beginn erklingt, zieht einen so richtig in den marschierenden Beat und der Gitarrensound ist schon sehr deftig. „Metfest“ bringt einen typischen Folk-Metal-Sound bei welchem man kaum ruhig bleiben kann, wenn die Worte: „Die Hörner hoch!“ durch den Gehörgang schallen. Nachdem einem der Track richtig Bock auf Met gemacht hat kommt der titelgebende Track des Albums „Das elfte Gebot“, zu welchem es ein wirklich feines Video gibt. Da ich den Song schon etwas näher mit dem Hauptmann im Interview besprochen habe, sehe ich hier davon ab. Nach dem doch recht ernsten Song geht es mit dem "Kampfzwerg" weiter und wie man es sich denken kann, klingt ein solch wütender Zwerg schön brachial. Etwas ruhiger wird es dann "Im Bauch des Wals", was sehr gut zu den Lyrics passt, denn hier wird der Wal als Metapher für die Natur die von uns zerstört wird genutzt wird. Mich wundert, dass die Truppe hier noch keine Kooperation mit Sea Shepherd angeleiert hat. "Mission Eskalation" eröffnet mit einem sehr collen Violinen-Intro und hat einen leichten Ska-Touch, der wirklich zur Eskalation anregt. "Schildmaid" hämmert direkt darauf los und bringt eine Art klassischen Minnesang der immer wieder von fetten Gitarren zerissen wird.
Darauf folgt der nicht weniger epische Track "Malleus Maleficarum" bevor es in "Lords of Powermet" so richtig aufs Fressbrett gibt. Kein Wunder, denn in diesem Track geht es um die rebellischen Lords of Powermet, die sich gegen die Oberen wehren. Nachdem die Lords ihren heiligen Schwur um den legendären Met besungen haben kommt es zum "Totentanz" in dem Arme, Alte, Junge, Reiche alle gleich sind. Die Passage "Tanz den Totentanz" hat mich lustiger Weise an "Tanz den Mussolini" von DAF erinnert. Abgeschlossen wird das Album mit dem Song "Unter dem Drachenbanner", welchen man als erneuten Hinweis auf die Brüderlichkeit unter dem "Banner" hinweist, sowie darauf, dass man nicht alleine ist.
Nun wären wir am Ende des Albums angekommen, doch Feuerschwanz haben noch eine Ladung mit "Die sieben Todsünden" nachgelegt. Mit diesem "Bonus"-Cover-Album hat mich die Band wirklich überrascht und wenn ihr euch die Tracks anseht, dann wisst ihr wahrscheinlich warum. Ich persönlich favorisiere "Ding" und "Limit", wenn auch die anderen Covers wirklich fein gelungen sind.
FAZIT: Zu Studioalbum Nummer 9 kann ich nur sagen, dass ich mir gut vorstellen kann zu jedem dieser Tracks vor der Bühne Party zu machen, wenn die Texte auch tiefsinnige Substanz zum Philosophieren liefern. Ich habe schon Peter Henrici gesagt, dass ich die Entwicklung der Band wirklich bewundere, denn der Sound wird immer fetter und die Lyrics berühren einen einfach auf voller Linie. Zum Cover-Album kann ich nur sagen, dass ich solche Aktionen immer genial finde und die gewählten Songs wirklich sehr beeindruckend interpretiert wurden. Somit bekommen die Alben insgesamt von mir satte 9 von 10 Punkten! Danke für einen derartig feinen Haufen Musik. Ich freue mich schon wenn die Zeit wieder kommt, in der ich vor der Bühne zu Feuerschwanz meinen Nacken ruinieren kann.
--> Musikvideo: FEUERSCHWANZ - Das Elfte Gebot
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