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FLUID ARMS: "For Other Reasons"

For Other Reasons‘ heißt das Debütalbum der deutschen Band Fluid Arms, hinter welcher sich der in Nürnberg geborene Sänger, Songwriter, Drummer, Gitarrist und Komponist Florian Rödl verbirgt. Florian Rödl war ab dem 18. Lebensjahr Sänger in einer fränkischen Grunge-Band; danach verdingte er sich als Schlagzeuger und Komponist in einer Nürnberger Pop-Formation, die es zu Lokalheroentum brachte. Nach Auflösung der Band hat er weiter Ideen gesammelt, Demos und schließlich zwei Platten aufgenommen. Zur Fertigstellung des Albums ‚For Other Reasons‘ – das am 27.04.2018 erscheint – waren vier Musiker an Bord, die das Ganze eingespielt haben. Nach Angaben Florian Rödls selbst waren es Bands wie ‚Nirvana‘, sowie ‚Guns N’Roses‘, die ihn dazu veranlasst haben, selbst Musik zu machen. Später interessierte er sich auch für ‚CAN‘, Jeff Beck, Steve Vai, Joe Satriani, Miles Davis, sowie klassische Komponisten wie etwa Chopin und Rachmaninow. Den Bandnamen erklärt der fränkische Musiker schlicht und einfach als einen Einfall der ihm einmal unverhofft im Traum gekommen sei; eine tiefere Bedeutung habe der Name nicht, er solle lediglich gut klingen.

Die Texte von ‚Fluid Arms‘ sind ausschließlich auf Englisch, da Florian Rödl sich beim Texten auf Deutsch nicht recht wohl fühlt. Doch nun zur Musik selbst. Die Einstiegsnummer ‚Pony Drive‘ ist sanftmütig und fesselt den Hörer dennoch, fängt seine Aufmerksamkeit sofort ein und lässt sie bis zur letzten Note nicht mehr los. ‚Virginity‘ ist eine ruhige, eingängige Nummer, die leicht an Bob Dylan und den jungen Leonard Cohen erinnert. ‚Paragon‘ klingt poppig-beschwingt, heiter und leichtherzig. ‚Diamond‘ klingt anschmiegsam, gefühlvoll, geradezu lieblich. ‚The Big Adventure‘ setzt drängender ein als die anderen Nummern, entwickelt sich indes schnell zu einem hintergründigen, einschmeichelnden Popsong. ‚Hollowed Out‘ klingt melancholisch und doch nicht niederdrückend, sanft und zuweilen beinahe erhebend. ‚Power‘ ist eine minimalistische, zurückhaltende Nummer, bei welcher der Gesang im Vordergrund steht. ‚Source‘ ist vergleichsweise stürmisch, eine flotte Nummer, die jedoch nachgerade dezente ‚Depeche Mode‘-Anklänge hat. ‚The Entrance‘ ist wehmütig, transportiert eine kummervolle und dennoch leichte Atmosphäre. ‚Colloseum‘ ist fröhlich, leichtherzig und versetzt den Hörer unweigerlich in eine gute Stimmung. ‚Experience Realm‘ klingt schlicht, unaufdringlich und nachgerade luftig. Die letzte Nummer des Albums schließlich ‚And It Will Never Happen Again‘ bietet einen sanften, gefühlvollen Ausklang.

FAZIT: Ein anmutiges Album, etwas melancholisch, dabei aber meist leicht, sanft und eingängig. Durchaus geeignet für besinnliche Stunden und regnerische Tage. Indes kann man beim Hören zuweilen das aufkommende Gefühl einer leichten Unterforderung nur schwer abschütteln. Im Ganzen gibt es dafür 6 von 10 möglichen Punkten. 

 
Bewertung:

GENRE: Indie, Pop 

TRACKLIST:

1. Pony Drive
2. Virginity
3. Paragon
4. Diamond
5. The Big Adventure
6. Hollowed Out
7. Power
8. Source
9. The Entrance
10. Colloseum
11. Experience Realm
12. And It Will Never Happen Again

   

VÖ: 27.04.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: Motor Entertainment
Vertrieb: Motor Entertainment
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Florian