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FREE THROW: „What`s Past Is Prologue“

Die nun schon seit 2012 auf der amerikanischen Bildfläche des Punk-Rock-Genres etablierte Band Free Throw hat uns am 29.03.2019 den Nachfolger ihrer 2018 erschienen Scheibe „Missing Pieces“ namens „What`s Past Is Prologue“ präsentiert. Das Quintett aus Nashville, Tennessee, zeigte sich auf den vergangenen Album und EP`s eher von der Pop-Punk Seite und erinnerte an Sum 41, Blink 182 und ähnliche Bands aus diesem Genre, welches auch gerne als Skate-Punk bezeichnet wird, doch in diesem Album sollte sich dies etwas ändern. Das Thema, welches sich in den Songs wiederfindet, ist einerseits der Umgang mit persönlichen Problemen des Sängers Cory Castro, andererseits dessen neu gewonnene Perspektive, welche er nach dem erreichen seines persönlichen Tiefpunktes erlangte. Laut Cory geht es um die Selbstreflexion in der Zeit in welcher dich dein eigener Tiefpunkt direkt aus dem Spiegel anstarrt.

Diese Zeit habe er selbst im Jahr 2017 durchgemacht, was auch schon im Album „Bear Your Mind“ aus diesem Jahr Thema war, doch diesmal wollte er einerseits genauer darauf eingehen, andererseits auch die Perspektive des Neubeginns miteinbeziehen. Bei der Vertonung dieses wirklich sehr persönlichen Themas standen ihm wie gewohnt sein Bruder Justin Castro (Bass), Jake Hughes (Rhythm Guitar, Backing Vocals), Lawrence Warner (Lead Guitar) und Kevin Garcia (Drums, Backing Vocals) zur Seite. Der Opener Track „Smoke Let`s Go“ ist sehr ruhig, aber jedenfalls packend, da Cory ganz ruhig vor sich hin reflektiert, sodass man sich in dem Erzählten sofort verliert.

Ab diesem Punkt wird es dann wesentlich wilder, wobei die Lyrics einen noch immer so in den Bann ziehen wie zuvor. Irgendwie bekommt das Ganze eine sehr interessante Dynamik bis zu Track 10 namens „Monte Luna“ welcher dann eher die Melancholie des ersten Tracks wieder aufnimmt und weiterführt. „Cerulean City“ orientiert sich auch noch an jenem Element und im letzten Track, welcher den gleichen Namen wie das Album trägt gibt es dann ein letztes Mal noch ein wenig Druck.

FAZIT: Mir war die Band bisher nicht bekannt, doch dieses Album hat gleich einmal einn guten Eindruck hinterlassen. Auch wenn es sich musikalisch eher um 0815 Pop-Punk handelt ist der Hintergrund rund um die Lyrics wirklich beeindruckend. Diese Meta-Ebene macht das Album wirklich interessant und an dieser Stelle muss ich Herrn Cory Castro meinen Respekt aussprechen, da nicht jeder seine eigenen Probleme durch das Medium der Musik zu etwas Schönem verwandeln kann. Alles in allem ist das Album ein solides Indie-Rock Album und hat einen wirklich feinen Hintergrund. Somit gibt es 7 von 10 Punkten.

 
Bewertung:

GENRE: Indie Rock

TRACKLIST:

1. Smokes, Let`s Go
2. Tail Whip, Struggle
3. The Corner`s Dilemma
4. You Don`t Say That
5. Stay Out Of The Basement
6. Anaconda Vice
7. Today Is Especially Delicious
8. The Fix Is In
9. Perfect Driftwood
10. Monte Luna
11. Cerulean City
12. What`s Past Is Prologue

--> Musikvideo: Free Throw - The Corner's Dilemma"

 

VÖ: 29.03.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Triple Crown Records
Vertrieb: Triple Crown Records
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor