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Eleanor Friedberger: "Rebound"

Rebound‘ heißt das nunmehr vierte Solo Album der 1976 geborenen amerikanischen Sängerin, Songwriterin und Mulitinstrumentalistin Eleanor Friedberger, dass am 04.05.2018 bei Frenchkiss Records veröffentlicht wird. Bekanntheit erlangte die talentierte Musikerin mit griechischen Wurzeln vor allem durch das Indie-Rock Duo ‚The Fiery Fumaces‘, das insgesamt neun Alben herausgebracht hat und welches aus ihr und ihrem Bruder Matthew Friedberger bestand. 2011 brachte Eleanor Friedberger mit ‚Last Summer‘ ihre erste Soloscheibe heraus, welcher im Jahr 2013 das Album ‚Personal Record‘ und 2016 ‚New View‘ folgten.  

Das neue Album ist anders als sein Vorgänger, welches Eleanor Friedberger gemeinsam mit ihrer Touring-Band arrangiert und aufgenommen hatte – denn ‚Rebound‘ wurde größtenteils von ihr alleine erdacht und umgesetzt, mit Hilfe des Produzenten Clemens Knieper. Dergestalt ist auch der Klang des Albums ein etwas anderer, als jener des Vorgängers. Große Inspiration für das neue Album erhielt Eleanor Friedberger durch die Zeit, die sie in Griechenland verbrachte, wohin sie immer mal wieder reist, um Verwandte zu besuchen – 2016 aber entschloss sie sich, sich ausgiebiger mit der griechischen Kultur und Musik auseinanderzusetzen, was auch im neuen Album hörbar sein soll. Sogar das Cover des Albums scheint diese hellenistischen Einflüsse anzudeuten.

Doch nun zum neuen Album selbst. ‚My Jesus Phase‘ ist ruhig, bedachtsam, klingt nahezu ein wenig mystisch, etwas elegisch. ‚The Letter‘ hat einen popigen Rhythmus, ist von entspannendem Klang getragen, und zeichnet sich vor allem durch den lieblichen Gesang aus. ‚Everything‘ ist unaufgeregt, eingängig, mit angenehmem, warmem Klang. ‚In Between Stars‘ wirkt beinahe etwas träge, gemächlich jedenfalls, einschmeichelnd und anheimelnd. ‚Make Me A Song‘ erinnert fast ein wenig an die italienische Sängerin Carla Bruni. ‚Nice To Be Nowhere‘ klingt ein wenig melancholisch, traurige Anklänge mischen sich hier mit hoffnungsvollen Tönen, und erinnert nahezu ein wenig an ‚Enya‘. ‚It’s Hard‘ Ist fast fröhlich, stimmungsvoll, mit heiterer, leichtherziger, nahezu ätherischer Atmosphäre. ‚Are We Good‘ hat etwas repetitives, klingt irgendwie beschwörend, dabei auch gefühlvoll und intensiv. ‚Showy Early Spring‘ klingt hintergründig, die Stimme hat nahezu etwas Sirenenhaftes, ohne jedoch allzu aufregend auf den Hörer zu wirken.‘ Die letzte Nummer des Albums ‚Rule Of Action‘ lullt den Hörer nachgerade ein, wirkt entspannend und beschwichtigend auf das Gemüt und bietet so einen passenden, lieblich sanften Ausklang.

FAZIT: Ein interessantes Album, ohne große Überraschungen, eingängig, etwas romantisch, doch auch erdverbunden, die Musik wirkt oft wie ein sanfter Lufthauch, der Gesang klingt anschmiegsam und eingängig, ohne dabei allzu eindringlich zu sein. Im Ganzen genommen ein recht nettes Album, zuweilen vielleicht etwas zu simpel, etwas zu unaufgeregt und leicht. Dafür gibt es 6 von 10 möglichen Punkten.

--> Musikvideo: Eleanor Friedberger - Make Me a Song

 
Bewertung:

GENRE: Alternative, Indie

TRACKLIST:

1. My Jesus Phase
2. The Letter
3. Everything
4. In Between Stars
5. Make Me A Song
6. It’s Hard
7. Are We Good
8. Showy Early Spring
9. Rule Of Action
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VÖ: 04.05.2018
Format: CD / Digital
Label: Frenchkiss Records
Vertrieb: Frenchkiss Records
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Florian