THE GET UP KIDS: „Problems“
Weiter geht’s mit etwas alternativ klingendem Punk-Rock aus Amerika. Die Band The Get Up Kids hat sich 1995 formiert und seither 5 Alben rausgehauen. Letztes Monat kam mit „Problems“ dann Nummer 6 und natürlich haben sich meine Lauscher dieser Scheibe angenommen. Matt Pryor (Lead Vocals, Rythm Guitar), Jim Suptic (Lead Guitar, Backing Vocals), Rob Pope (Bass, Bcking Vocals), Ryan Pope (Drums, Percussion) und James Dewees (Keyboard) haben einen ganz eigenen interessanten Stil, welcher sich schön am titelgebenden Track des Albums „Satellite“ beschreiben lässt.
Zuerst ruhig melodiös an die Sache rangehen, sodass der Hörer schon fast glaubt eine Folk/Singer-Songwriter Partie vor sich zu haben und dann mit etwas Overdrive und heftigen Drums Druck machen. Der zweite Track „The Problem Is Me“ hat etwas verstörend leichtfüßiges, was etwas an die Popmusik der 70er in England erinnert. Der dritte Track „Salina“ zeigt sich wesentlich ruhiger als die Vorgänger und baut auch eine interessant Spannung auf, bis noch mehr entschleunigt wird mit einem reinen Vocal und Gitarren Part. Generell zeigt sich das Album sehr wechselhaft zwischen deftigeren Riffs, aber dann auch wieder sehr ruhigen emotionalen Parts die mit ruhigeren Gitarrenklängen untermalt werden. Thematisch drehen sich die Text um gravierende lebenseinschneidende Ereignisse, oder wie der Psychologe sagen würde „Traumata“, die einem das Leben natürlich nicht unbedingt erleichtern und mit welchen irgendwie umgegangen werden muss.
Natürlich spielen bei solchen Themen auch Aspekte wie Einsamkeit, Angst, Verlust und Trauer eine große Rolle und The Get up Kids scheuen nicht davor zurück sich eben jenen Gedanken anzunehmen, welche rund um Besagtes kreisen. Die ruhige Stimme von Sänger Matt Pryor geht sehr geschmeidig ins Ohr und wirkt, auch wenn es um ernstere Themen geht, sehr entspannend. Die Rhytmik der Songs zeigt sich schön an die Stimme angepasst was Intensität angeht, was den Lyrics im generellen je nach dem eine interessante Betonung gibt.
FAZIT: Vorerst war mir die Band etwas zu ruhig, doch dann wurde immer mehr bemerkbar, dass sie auch härtere Töne anschlagen können. The Get up Kids wissen mit ruhigeren Parts umzugehen und dadurch stechen dann auch die intensiveren Härteren sehr gut hervor. Es sind schon einige coole rhythmische Spielerein in den Tracks verbaut, welche mir speziell gefallen haben. Ansonsten muss ich jedoch sagen, dass mich das Album jetzt nicht überdurchschnittlich vom Hocker gehauen hat. Es ist an sich sehr entspannte Musik die gut ins Ohr geht und Themen behandelt die allgegenwärtig sind, jedoch nicht unbedingt hoch diskutiert werden. Insgesamt gibt es somit 7 von 10 Punkten für das 6. Album von The Get Up Kids.
--> Musikvideo: The Get Up Kids - The Problem Is Me |
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