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GLOBAL SCUM: „Odium“

Normalerweise müsste ich ja beim Genre Singer/Songwriter schreiben, doch da weiter beschriebene Person nicht nur schreibt und Gitarre spielt, sowie dabei singt, wäre dies nicht angebracht. Der Herr Manuel Harlander ist seit 2017 nicht nur laut, sondern auch brachial! Der Österreicher gab in eben jenem Jahr sein Debüt mit „Hell is Home“ und das Besondere daran war, dass er alles, und wenn ich sage alles dann meine ich alles, selbst eingespielt und komponiert hat, wobei man doch dazu sagen muss, dass die Drums programmiert sind.

Egal, dass was geliefert wurde hat geschmeckt und somit gab es dementsprechenden Nachschlag. Am 19.07.2019 kommt die Scheibe „Odium“ auf den Markt und natürlich musste ich mir mal reinziehen, was einer meiner Landsmänner so zum Besten gibt. Beginnend mit einem kurzen Intro namens „Lunatic“ und dem darauf folgendem „Mental Anxiety“ wird gleich einmal durchgedögelt. Der Gesamtsound erinnert an Death-/BlackMetal der frühen Tage, was speziell bei Old-School-Fans gut ankommen dürfte. „Feared“ erinnert dann schon ein bisschen an Fear Factory, könnte aber auch einfach am Titel liegen, dass mir diese Band zuerst in den Kopf kam. „Fake as Fuck“ beginnt dann wieder eher Thrash-Metal lastig und bringt eher ein Feeling wie die ersten Exodus und Possessed Scheiben. „Full Of Hell“ hat etwas eher ruhigeres, ist aber dann durch den Gitarrensound ganz schön heavy und bereingt durch die etwas langsame Natur etwas Entspannung fürs Genick.

Die Art in welcher der Satz „This is Hell“ geplerrt wird hat in mir das Gefühl ausgelöst in den den nächsten Moshpit springen zu wollen. „Disgusting Lust Of Madness“ bleibt „beständig“ wie die vorige Nummer und erinnert stark an altes Material der Original-Sepultura, oder wie ich sie gerne nenne: „De Ur-Seppn“. Richtig dreckig wird es dann wieder mit „Assasins“. Die Nummer liefert wieder die vorhin erwähnte Death/Black-Mischung, welche jedoch mit einem netten ruhigen Gitarrensolo verfeinert wird. „BackBeats“ sticht noch mit seiner elektronischen Natur heraus, wobei dieser Track nur die experimentellen Tendenzen des Musikers zeigt, was ich nur begrüßen kann.

FAZIT: Verdammt nochmal! Wie kann das sein, dass so interessanter Metal, der dazu auch noch aus dem Land in dem ich wohne produziert wurde, mir bisher noch nicht untergekommen ist. Zugegeben, es gibt ihn noch nicht so lange, doch nun könnt ihr sicher sein, dass ich Herrn Harlander nicht aus dem Auge lassen werde. Ein wirklich cooles Album, welches von mir 8 von 10 Punkten bekommt. Ich muss mir zwar noch den Vorgänger genauer ansehen, doch ich glaube hier eine neue „Metal-Perle“ aus Österreich gefunden zu haben. 

 
Bewertung:

GENRE: Groove-/ Death Metal

TRACKLIST:

1. Lunatic
2. Feared
3. Fake As Fuck
4. Full Of Hell
5. Disgusting Lust Of Madness
6. Assassins
7. Back Beats
8. Call For Resistance
9. Martyrium
10. Human Waste
11. Violent Creation
12. Savage Killer
13. Mental Anxiety

--> Musikvideo: Global Scum - Feared

 

VÖ: 19.07.2019
Format: CD / Digital
Label: NRT-Records
Vertrieb: Edel/ Plastic Head
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor