GODDYS: „Monsters of Reality“
Die Band GODDYS, bestehend aus Hannes Köhler (Drums), Emma Schwabe (Vocals), Micha Rudolph (Bass), Philipp Schwabe (Guitar/Vocals) und David Schreiber (Keys), stammt aus Schmalkalden und hat am 07.10.2022 ihre Scheibe „Monsters of Reality“ veröffentlicht. Insgesamt 11 Tracks hat die Band somit vorgelegt, welche nun Thema sein sollen.
Zuvor sie aber noch der Band Name erklärt. Goddys beschreibt im Grunde den Verlust von der übermäßigen Selbstwertschätzung bzw. von Megalomanie. Wir haben es hier also mit einer vermutlich recht bodenständigen Truppe zu tun! Die Songs des Albums wirken ebenso am Boden geblieben, wie der Bandname. Begonnen wird das Gemetzel mit dem Song „Monster“. Hier glaubt man den ersten Vorgeschmack auf das gesamte Album zu bekommen, doch schlussendlich liefert die Band etwas abwechslungsreichere Kompositionen ab, als man vermutet. Der Opener lässt sich als etwas verquere Hard Rock Nummer beschreiben, welche ein bisschen mit düsterem Country spielt.
Mit „Dead Man“ wird eine Runde „Brit-Rock“ abgeliefert und ein dezentes 70er Jahre Feeling kommt auf. Der Song hat schon einen gewaltigen Drive. „Emperor“ lässt die Sache dann etwas ruhiger angehen und liefert eher in Richtung Stoner-Rock ab. Mit „Caveman“ wird dann in feinster 70er-Jahre Manier abgerockt. Emma Schwabe liefert gesanglich gekonnt ab und erinnert passagenweise an Blues Pills, auch wenn die Band diesen Vergleich wohl schon langsam satt hat. Textlich widmet sich die Band der Beschreibung diverser Subjekte wie zum Beispiel dem „Yeast Beast“, „Oddkilla“, dem „Caveman“ oder dem „Mash Head“.
Im zweitgenanntem Song wird eine interessante Mischung aus ruhig souliger und motivierendem Classic-Rock geliefert. Mit „Mash Head“ geht es dann wieder mehr in Richtung Stoner Rock, wenn auch ein gewisser Touch von Experimental Rock mitschwingt. In „Tentacles“ wird man von einer gewissen Ruhe umschlungen, bis die mächtige Gitarrenwand über einem herein bricht. Nach der etwas mystischen Nummer gibt es dann mit dem Song „Brother“ etwas fröhlichere Vibes, bevor „Yeast Beast“ wieder entschleunigt. In zuletzt genanntem Song muss man der Band sogar zugestehen, dass die Komposition etwas in Richtung Frank Zappa schlägt.
„Wave“ bringt kurz vor dem mächtigen Ende mit „Joker“ noch etwas von der vorhin erwähnten Mystik zurück.
Fazit: Ich hatte bisher noch nichts von GODDYS mitbekommen, doch was ich nun hören durfte hat mich sehr beeindruckt. Die doch komplexen Spielarten des Rocks in derartig gekonnter Weise zu vermengen, dass die Kompositionen alt und trotzdem frisch klingen ist schon bemerkenswert. Ich hatte wirklich großen Spaß beim Hören des Albums und kann jenes jedem ans Herz legen, der guten neuen experimentellen Rock hören möchte. Hier kann ich nur satte 10 von 10 vergeben. Ich freue mich schon auf mehr!
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