GREENLEAF: "Echoes From A Mass"
Nach meinem Gespräch mit dem Bandgründer Tommi Holappa ist es natürlich nur gut und recht, dass ich auch ganz konkret meinen Senf zum neuen Album "Echoes From a Mass" der Truppe Greenleaf abgebe. Im Interview konnte man schon herauslesen, dass mir die am 26.03.2ß21 veröffentlichte Scheibe sehr gut gefällt und nun gehen wir einmal genauer darauf ein, was mir so gut gefällt.
Begonnen wird mit dem Song "Tides", welcher wie schon mit Tommi besprochen einfach simpel und effektiv mit seiner Songstruktur über einen hinwegfegt. "Good god i better run away" folgt dann schon mit etwas komplexerer Rhythmik und einem wirklich coolen Drum-Intro. Der Sound ist richtig fein bassig und erinnert dezent an Kyuss. Auf Platz 3 findet sich dann "Needle in my eye" und hier wird mit mächtig "dahin-gegrooved", während die Gitarre eine sehr eingägige Melodie von sich gibt. Die Vocals klingen einerseits recht einfühlsahm, andererseits erinnern sie hier und da etwas an Queens of the Stoneage. "Love Undone" und "Bruy me my son" stampfen mit recht stetigem Rhythmus dahin und motivieren zu lansamen Head-Gebange, bis dann "A hand of might" wieder etwas an Speed aufnimmt und eher in Richtung Experimental-Rock der 70er Jahre geht.
Hier erinnert die Truppe stark an Graveyard oder auch die BluesPills. "March on higher grounds" schlägt dann etwas melancholischere Klänge an und erinnert vom Grundriff her etwas an Placebo, nur mit wesentlich besserer Vocalperformance. "Hang on" und "On Wings of Gold" bedienen sich dann wieder eher der alten Hard-Rock Schiene, wenn auch zweitgenannter Track etwas mehr Dampf hat als der Erstgenannte. "On Wings of Gold" hat auch eine ziemliche Ähnlichkeit mit einigen Kadavar-Songs, was hier als positives Argument angeführt sei. Abgeschlossen wird das Album mit "What have we become", wo man nochmals mit der effektiven Simplizität wie zum Beginn mit "Tides" beschossen wird.
Fazit: Tommi hatte ich schon im Interview gesagt, dass es sich bei dieser Scheibe um eine typische "Road-Trip-CD" handelt, aus meiner Sicht. Die Tracks erinnern zwar an Bands wie Kadavar, BluesPills, Graveyard, Queens of the Stoneage und Kyuss, bleiben aber ganz klar als Greenleaf erkennbar, denn die Vocals drücken dem Ganzen einen ganz eigenen Stempel auf. Dieses Album ist auf jeden Fall etwas, dass man wirklich mehrmals am Tag hören kann, denn die Riffs werden einfach nicht langweilig. Die Texte bleiben schön metaphorisch und liefern so genügend Ansatzpunkte um sich seine persönliche Interpretation anzulegen. Im Großen und Ganzen ist "Echoes From A Mass" ein wirklich sehr gut gelungenes Album und hat aus meiner Sicht 9 von 10 Punkten verdient!
--> Musikvideo: GREENLEAF - Tides |