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FLORIAN GREY: "Ritus"

‚Ritus‘ heißt das nunmehr zweite Album des deutschen Dark Rock-Musikers Florian Grey, dass am 18.05.2018 erscheint. Florian Grey ist ausgebildeter Bariton-Sänger. Das erste Album ‚Gone' wurde im Jahr 2015 veröffentlicht. Noch im selben Jahr folgten die Singles ‚Laudanum' und ‚A Black Symphony‘. Im Jahr 2016 war Florian Grey bereits in mehreren nationalen und internationalen Magazinen und Radiosendern vertreten (unter anderem Nominierung für beste Stimme national und den besten Newcomer). Er spielte zudem auf dem ‚Autumn Moon Festival‘ und dem ‚Herbststurm-Festival‘. Im September 2016 schloss er sich mit ‚Eyes Shut Tight‘ zusammen und ging auf eine Co-Headliner-Tournee mit dem Titel ‚Banished and Gone‘. Im November 2016 trat er erneut auf der ‚Music Lights Berlin‘ eigenen Akustik-Konzerttournee ‚Rock meets Silence‘ mit ‚Private Line‘, ‚Lacrimas Profundere‘ (Rob Vitacca und Clea Clemens) und ‚Hell Boulevard‘ auf.

Im Jahr 2017 nahm Florian Grey zusammen mit ‚Eyes Shut Thight‘ und ‚Hell Boulevard‘ an der ‚A Night in Hell‘ Tour teil. Das große Finale der Live-Shows im ‚ClubCANN‘ in Stuttgart wurde in HD für das lokale Fernsehen gefilmt und für das weltweite Online-Streaming bereitgestellt. Im April & Mai 2017 wurde Florian Grey zum ‚Hexentanz Festival‘ und zum ‚WGT‘ (Wave Gotik Treffen) nach Leipzig eingeladen. Im selben Jahr veröffentlichte Florian Grey seine dritte EP ‚The End‘, und legte als DJ in dem legendären Gothic Club ‚Dark Flower‘ in Leipzig auf. Ebenfalls im Jahr 2017 spielte Florian Grey seine erste eigene Akustik-Tour mit dem Titel ‚The Acoustic Shows 2017‘. Was als Solo-Projekt begann, ist nicht zuletzt durch die zahlreichen Live-Konzerte immer mehr zu einer Band zusammen gewachsen. Zurzeit besteht die Band um Florian Grey aus dem Gitarristen Von Marengo, dem Drumer Yannik ‚Rage‘ Bockelmann, sowie dem Bassisten und Keyboarder Simon Zlotos. Neben Florians drei Mitmusikern unterstützen Produzent Hilton Theissen (‚Dark Millenium‘, ‚Akanoid‘, ‚Seadrake‘) sowie ‚Hell Boulevard‘ Frontmann Matteo Vdiva Fabiani mit ihrer Kompetenz und Erfahrung das Projekt und bilden eine starke Einheit, die ‚Ritus‘ erst möglich gemacht haben.

So wurde ein Album geschaffen, welches gleich mit dem rockig-melodischen Opener ‚Bluecifer‘ zur Sache kommt und sich Song für Song mit großen Melodien, mächtigen Sounds und epischen Lyrics in die Gehörgänge frisst. Florian Grey erschafft ein Dark-Rock-Pop-Epos, welches seine Hörer stimmgewaltig und emotional, zugleich einfühlsam und beschwörend mit sich reißt. Von Alternative mit Metal-Einflüssen und harten Gitarrenriffs bis Pop mit 80er Synthies sind alle Stilrichtungen vertreten. Florian Grey zeigt mit diesem Album eine ganz neue Seite mit mehr Ecken und Kanten. Im Vergleich zu ‚Gone‘ ist ‚Ritus‘ schneller, direkter, härter, lauter und dabei kein bisschen weniger geheimnisvoll und lyrisch als sein Vorgänger. Genre übergreifend und abseits von Stereotypen beschäftig sich Florian Grey auf diesem Album mit Themen und Gefühlen, die jeden betreffen - Liebe, Rache, Hoffnung, Schmerz, Hingabe. Bei ‚Ritus‘ ist nichts so, wie es scheint. Beschwörende Lyrics treffen auf harte Gitarren und sanfte Klänge rechnen mit der Welt ab. Damit schicken die Songs den Hörer an die Abgründe der Menschheit, lassen ihn tief hineinblicken und holen ihn kurz vor den Fall mit einem Funken Hoffnung wieder zurück.

 
Bewertung:

GENRE: Dark Rock

TRACKLIST:

1. Bluecifer (We Out Here)
2.Until We Go Down
3. Bereft
4. My Babylon
5. Growing Colder
6. Glimmer (Save Me)
7. Relief (feat. VDiva)
8. Paraphrase (Instrumental)
9. The Unknown Pleasure
10. A Cold Days Night
11. Blood In A Shell
12. Catharsis (Closing Ceremony)

VÖ: 18.05.2018
Format: CD / Digital
Label: Echozone
Vertrieb: Soulfood (EU)
Auf Tour im Norden: -

FAZIT: Ein mitreißendes Album, mit dichtem, packendem Klang, ein angenehmes Gemisch aus Industrial, Dark Rock, Electro und Pop, teilweise vor allem durch den Gesang ein wenig an ‚Type-O-Negative‘ und ‚HIM‘ erinnernd. Vermittelt wird eine wehmütige Stimmung, die den Hörer dennoch nicht zu sehr niederdrückt. Interessante Lyriks die es wert sind, aufmerksam verfolgt zu werden, runden das klangliche Gesamtbild angenehm ab. Dafür gibt es 8 von 10 möglichen Punkten.

--> Musikvideo: Florian Grey - Until We Go Down

 

  Rezensent: Florian