Kommen wir einmal wieder nach Schweden und einer dort nicht unbekannten Band. Hammerfall rumoren dort oben schon seit 1993 und haben schon so einige gute Scheiben auf den Markt gebracht. Am 16.08.2019 war es wieder einmal soweit, dass die Truppe, bestehend aus Joacim Cans (Lead Vocals), Pontus Norgren (Guitar/Vocals), Oscar Dronjak (Guitar/Vocals), Fredrik Larsson (Bass/Vocals) und David Wallin (Drums), ihr 11. Studioalbum veröffentlicht hat.
Mir waren Hammerfall immer etwas zu soft, da ich ja dann doch eher dem Death- und Black-Metal aus Schweden mein Gehör geschenkt habe, doch immer nur voll aufs Fressbrett geht eben auch nicht. Der Metal der Truppe ist eher etwas gediegener und erinnert an Bands wie Blind Guardian und Konsorten, hat jedoch eine ganz eigene Dynamik. Nummer 5 auf dem Album „(We Make) Sweden Rock“ wurde schon vorab veröffentlicht und zeigte eine nette kleine Zeitreise mit Fotos vieler Heavy-Musiker in einem dazugehörigen Video. Musikalisch zeigten sich die Herren sehr old-schoolig aber auch solide und der Vorgeschmack auf die am Album enthaltenen Tracks war sehr gelungen. Stimmlich bringt Joacim einmal wieder sehr coole Vocals, welche trotz ihres hellen Klanges auch schon ganz schön Druck machen können.
Die Instrumentalsektion hat im Vergleich zum letzten Album wieder etwas mehr Feinheiten verbaut, schwingt aber auch etwas mehr in Richtung Rock-Riffs als altbekannter Metal-Drescherei. „Scars of a Generation“ ist mitunter ein Song der mir persönlich sehr gefallen hat, da er in meinen Augen eine recht gelungene Mischung aus Rock und Heavy Metal ist und auch textlich mich sehr mitgerissen hat. Dies ist unter anderem auch die Spezialität von Hammerfall: Sie reißen die Crowd einfach immer wieder mit ihrer hymnischen Art mit. Es sind zwar nicht wahnsinnig viele Hymnen auf diesem Album enthalten, doch definitiv wieder genügend um einige Hallen zu füllen und die Anwesenden zum Mitplerren zu bewegen.