HOG MEETS FROG: "humANIMALization" - EP
Willkommen in der wilden Welt von HOG MEETS FROG. Die in Wien gegründete Band hat in den seit ihrer Gründung schon viele Werke veröffentlicht, welche man mit so gut wie nichts wirklich handfest vergleichen kann. Es fallen einem Bands wie Primus, Mr. Bungle aber auch bei heftigeren Passagen Captain Beefheart ein, doch schlussendlich bleiben HOG MEETS FROG einfach HOG MEETS FROG.
Die Truppe hat am 24.02.2023 ihre neueste EP veröffentlicht, welche den Namen "humANIMALization" trägt. Insgesamt 5 Tracks enthält diese Scheibe und über jene werden wir uns nun stützen. Begonnen wird mit "of snakes `n`moles `n`bulls `n` dough". Der Opener liefert eine mächtige Ladung an Bass und dynamischen Groove. Die Gitarre tobt sich richtig fein aus, hallt abe rauch gern etwas vor sich hin, während Peter "Petz" Schwabl deftige Vocals von sich gibt und den Bass schnalzen lässt. In "peeping-bear`s exegesis of not peeping" wird es dann etwas rhythmisch verspielter und funkiger. Die Gitarrenarbeit von Ariyan Rezaei Jahromi ist wirklich anbetungswürdig.
Was beim Hören der EP nicht stark auffällt ist, dass sich hier 2 Schlagzeuger verstecken. In "peeping-bear`s exegesis of not peeping" und dem darauf folgenden "apes don`t smokecigars – just pipes" bekommt man Ivo Matoš zu Gehör. Die anderen Songs wurden von Christoph "FIZL" Hehn eingespielt. Dies ändert aber an der interessanten Dynamik der EP gar nichts, es bringt mitunter sogar mehr interessante Abwechslung. "apes don`t smokecigars – just pipes" bringt auf jeden Fall eine gewaltige Ladung unerwarteter Rhythmen, bis "stuff(ed) cage(d) & enslave(d)" mit etwas erheiternder Melodie aufwartet.
Die Story des Songs wirkt vorerst seltsam, neckt einen aber solange, bis man einfach zuhören muss. Abgeschlossen wird die wilde Fahrt mit "ZIGGY the unpigcorn" und hier erinnert die Band schon fast an den musikalischen Erzählstil von Weird Al Yankovic! Wirklich beeindruckend!
Fazit: "humANIMALization" ist eine wirklich gelungene Ansammlung an Klängen und Geschichten, welche durch unvergleichlichen Sound zu beeindrucken weiß. Die Songs ziehen einen in einzelne kleine Universen, welche einserseits absurd sind, andererseits zum Denken anregen. Die Kompositionen von HOG MEETS FROG sind definitiv nichts alltägliches und somit jedem zu empfehlen, welcher sich etwas abseits des Maintreams beschallen lassen möchte. Die Saiteninstrumente sind derartig fein eingespielt, dass sie ihres Gleichen suchen und auch die Drums fetzen gewaltig. Alles in allem ist "humANIMALization" wirklich genial und hat meinerseits 9 von 10 Punkten verdient. Die 10 wird hier nur nicht vergeben, weil ich mir etwas mehr melodische Passagen wünschen würde, aber das ist dann schon alles!
--> Musikvideo: HOG MEETS FROG – peeping-bear's exegesis of not peeping |
