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HORIZONS EDGE: „Let the show go on“

Nachdem das Album „Heavenly Realms“ im Jahr 2015 gar nicht so schlecht ankam, kommt jetzt Nachschub! Wir gehen Down-Under, genauer nach Melbourne, da von dort metallische Klänge mit ganz schön Power zu uns herüberschallten. Am 01.03.2019 veröffentlichte das Power-Metal-Quintett Horizon Edge ihre zweite Scheibe namens „Let the show go on“ und starteten damit erneut, nach einiger Zeit des Konzertierens, in die australische Power-Metal-Szene und noch viel weiter. Eine solide Fangemeinde wartete schon freudig auf das Album, welches von Bob Katsionis (Firewind) produziert wurde, wobei Ralf Sheepers (Primal Fear) die Vocals aufgenommen und produziert hat. Man merkt Sheepers schon ein gewaltiges Arbeitstier, denn wer meine Reviews aufmerksam liest wird merken, dass wir den Herren schon zum zweiten Mal in diesem Monat erwähnen, da er ja auch bei Syrence seine Finger im Spiel hatte.

Aber genug von den Leuten hinter der Musik. Im Opening-Track „A new day will dawn“ wird man mit einer netten Synthie-Flimmerei begrüßt, welche weitergehend von Gitarren ergänzt wird und in einem typischen Power-Metal-Riff mündet. Die Vocals von Sängerin Kat Sproules sind wirklich sehr beeindruckend und für eine Frauenstimme in meinen Ohren verhältnismäßig mittenlastig. Oder anders gesagt, hat die Lady schon Wiedererkennungswert und arbeitet sehr fein mit den Instrumentalisten zusammen. Lyrisch gesehen handelt es sich, wie eigentlich Gang und Gebe im Power-Metal, um eher hymnische Texte. Jene eigenen sich natürlich wunderbar zum Mitsingen und wer tut dies denn nicht gerne, wenn eine feine Double-Bass einem dabei den Magen durchprügelt.

Rhythmische Spielerein darf man sich dann wieder nicht zu viele erwarten, wobei ein paar Nummern schon etwas über den Power-Metal-Tellerrand lunzen. Fast so markant wie Kat`s Stimme sind die sehr melodischen Gitarrensoli, welche an Geschwindigkeit nichts missen lassen. Der Grunddruck, der von Bass und Drums kommt, wirkt von der Intensität her als gute Unterlage für die restlichen Elemente. Vocals, Keys und Gitarren vergnügen sich dann auf dieser rhythmischen Grundlage und lassen ihren Melodien freien Lauf.

FAZIT: Wie man vielleicht aus vorigen Reviews meinerseits weiß, bin ich jetzt nicht der aller größte Power-Metaller, genieße aber oft eben die von den Bands des Genre kommenden Hymnen. Genauso war es auch einmal wieder bei diesem Album. Ein paar Solopassagen haben mich aufhorchen lassen, doch an sich fand ich keinen Track der mich überragend beeindruckte. Die Vocals habe ich sehr angenehm und druckvoll empfunden und die Instrumentalsektion hat solide geliefert. Für das zweite Album ist das schon eine brauchbare Leistung, doch eben nichts was nun wirklich heraussticht. Klingt jetzt alles sehr negativ, doch das Positive ist, dass es eben ein solides Album ist. Wenn die Band so solide bleibt, dann werden noch weitere Alben kommen und die Musiker werden sich weiterentwickeln. Die Grundlage ist auf jeden Fall schon einmal sehr fein und für das Album „Let the show go on“ bekommen. Horizons Edge - von mir 7 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: HORIZONS EDGE: Holding out for a Hero

 
Bewertung:

GENRE: Power Metal

TRACKLIST:

1. A new day will dawn
2. Farewell
3. Black Hole
4. Surrender
5. Let the show go on
6. Use me
7. Holding out for a hero
8. Masks
9. In your Eyes
10. Demons
11. In a moment
12. Bring me home

VÖ: 01.03.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Fastball Music
Vertrieb: Soulfood, Rock Inc., NonStopMusic
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor