HOZIER: „Wasteland, Baby!“
Mit dem Debutalbum namens „Hozier“ hatte der gleichnamige Künstler im Jahr 2014 schon enormen Erfolg. In seinem Heimatland Irland landete das Album auf Platz 1 und ich weiß nicht wie oft mich dieser Herr in morgens aus dem Radio mit „Take me to church“ angesungen hat. Nachdem Hozier dieses Lied selbst schon etwas als Stigma sieht, ist es Zeit für neues Material aus dem Hause Andrew Hozier-Byrne. Das erste Album brachte 6 Mal Platin ein und da jenes doch nun schon 5 Jahre her ist, warteten die Fans natürlich schon auf das Material, welches schon 2018 mit den Tracks „Nina Cried Power“, in welchem der Sänger sich mit Mavis Staples die Ehre gibt, und „Movement“ angeteased wurde.
2019 folgte dann „Almost (Sweet Music)" und am 01.03.2019 kommt nun das ganze Album mit insgesamt 14 Tracks. Stilistisch ist der Künstler sich treu geblieben, doch muss man ihm auch eine gewisse Flexibilität und Wandelbarkeit zusprechen. Als ich „Movement“ das erste Mal gehört habe, fand ich rein von den verbauten Elementen nichts, was man schon in „Take me to church“ gehört hätte, wobei der Track schon etwas fröhlicher klingt. Nachdem dann das ganze Album bei mir aufschlug durfte ich feststellen, dass der Herr schon genau weiß wie er seine Tracks schreibt, hier und da ein paar bluesige Elemente einbaut, aber auch immer wieder einen interessanten Chor auf die Füße stellt.
Einerseits gibt Hozier auf diesem Album einen etwas gesetzteren und vor allem fröhlicheren Ton an, andererseits schwingt immer noch eine ganz schöne Ladung Melancholie mit. Bei ein, zwei Tracks hatte ich ein Gefühl, als würde ich in der Luft hängen. Irgendwie blieb ich im Moment stehen und lauschte den sanften Klängen. Dies schafft nicht jeder Musiker so schnell bei mir. Der Umgang mit Intensität des Sounds ist anscheinend auch ein Spezialgebiet Hoziers, da er es wirklich überragend schafft, Verse ruhig aber nicht fade und Refrains eingängig aber nicht stumpf zu machen.
FAZIT: Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von „Take me to church“ schon enorm genervt war und daher doch etwas froh darüber war, nicht all zu viel von Herrn Hozier zu hören, doch das neue Album gibt dem Gesamten etwas mehr „Pepp“, wirkt fröhlicher, ohne zu euphorisch zu sein und ist im Großen und Ganzen ein verdammt gutes Pop-Album geworden. Ich bin gespannt wie das Album bei den Massen ankommt und ob sich wiederum ein Song als Hit herausstellt. Ich wünsche dem Herrn nur das Beste. Für dieses Werk bekommt Herr Hozier insgesamt 8 von 10 Punkten von mir.
--> Musikvideo: Hozier - Almost (Sweet Music)
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