IN FLAMES: "I, The Mask"
Vor drei Jahrzehnten hat eine Band Namens „IN FLAMES“ mit Schwedens legendärem „Gothenburg Sound“ ein melodisches Metal Statement gesetzt. Aber irgendwann ist eine Ära auch vorbei und dies zeigt sich auf ihrem 13 Studio-Album "I, The Mask", obwohl es mit dem mehrfachen Grammy-nominierten Produzent Howard Benson (My Chemical Romance , MOTÖRHEAD) produziert wurde. „Ich denke, es ist sehr schwierig für IN FLAMES, etwas zu sein, das wir nicht sind und dass die Dichotomie von Melodie und Aggression immer im Mittelpunkt unserer Identität stehen wird“, erklärt der Sänger Anders Fridén auf einem Tour-Stop für DEEP PURPLE in Mexiko. „Wir sind immer offen für neue Ideen und lassen uns durch nichts einschränken“, so Gitarrist Björn Gelotte fügt hinzu."Wir fragen uns nur, ob wir dieses Zeug gerne live spielen werden ... und solange wir das Gefühl haben,kann uns nichts wirklich berühren."
Das Ergebnis ist ein massiv gleich klingendes Album, das zeigt, dass IN FLAMES erneut versucht wieder radiotauglich zu wirken. Von der Art und Weise geben die selben Riffs wie in dem Album „Battles“ eine einzige Richtung vor: Mitsing-Refrains, die leider auch nicht lange im Kopf bleiben. Die Band schränkt sich musikalisch wahnsinnig ein und kreiert Musik, die so eingängig werden soll, aber leider ohne Erfolg. Fridén (Leadsänger) nahm Gesangsunterricht - was man schon hört- aber es leider dennoch oder vielleicht gerade deswegen sehr nach Mainstreamrock anhört. „Ich wollte etwas Neues machen und die Dinge auf eine andere Ebene bringen, wenn es um den Gesang geht“, erklärt er. "Ich weiß, wozu ich fähig bin, und ich fühle mich heute sicherer, höhere Noten zu treffen und in der Lage zu sein, meine Stimme in ein höheres Register zu drängen, deshalb wollte ich das auch wirklich erkunden."
Textlich ist das neue Album leider nicht ein Meisterwerk, was man sich erhofft, sondern leider wieder mal genau das was man von dem letzten Album gewohnt war oder eher: ein Debakel. „Anstatt miteinander verbunden zu sein, teilen wir uns in all diese kleinen Gruppen auf und wenn man die Oberfläche kratzt, ist das Leben der meisten Menschen miserabel.“ Fridén erklärt. "Ich habe darüber nachgedacht und wie wir alle eine Maske tragen und wie wir in unserem Bestreben, besser zu werden, tatsächlich rückwärts gehen." Allerdings gibt es auch ein gewisses Maß an Hoffnung, das dem Sentiment innewohnt, das in Liedern wie "(This Is Our) House" präsentiert wird. "Dieses Lied ist ein Aufruf an die Armen und es heißt: Wir müssen uns vereinen, weil wir in die falsche Richtung gehen ", erklärt er. „Wir haben vielleicht zehn Jahre, um die Verschmutzung des Planeten zu stoppen. Wir werden nicht sterben am 11.en Jahr, aber wir können es nicht aus, dass zurückdrehen und es ist ein langsamer Prozess, unser Haus wieder aufzubauen, so dass ich denke, es ist ein starkes lyrisches Thema und eines, das als gut zusammengefunden hat.“
FAZIT: Zugegeben, es gibt ein bis zwei Titel wo man sagt: "WOW, das ist aber der Knaller", aber der Rest ist halt leider doch wieder Einheitsbrei, den man schon kennt. Es ist leider nicht das Erhoffte und wieder mal ein Schlag unter die Gürtelline von der Band an die Fans.
Ich habe mir echt mehr erhofft, aber nach den letzten 2 Alben muss ich sagen, dass die Zahl 13 vielleicht nicht die Glückszahl von IN FLAMES ist.
Was man zu Gute heissen muss, von der technischen und grafischen Seite her ist es sehr schön.
Das Cover gefällt mir ganz gut, ist nicht so bunt wie das Letzte und das Mixing und Mastering ist echt top.
Nichts desto trotz ist das Album für mich absolut ein Reinfall. |
|
|