In Good Faith: "Trinity"
Trinity heißt das neue Album der 1998 in gegründeten, aus Salzgitter-Steterburg stammenden Band In Good Faith. Das 1999 herausgekommene Debütalbum der Band ‚Forward‘ verkaufte sich restlos, ebenso wie ihre erste EP ‚It’s Not Too Late‘. Im Jahr 2009 gründete sich die Band in umgestalteter Besetzung neu, absolvierte unzählige Liveauftritte in regionalen Clubs und etablierte sich solcherart weiter in der Musikszene ihrer Heimat. Im Jahr 2013 brachten sie ihr zweites Album heraus, betitelt ‚Past_Tense_Presence‘ und spielten auf dem ‚Nordstern Festival‘ in Hamburg, gemeinsam mit Bands wie ‚Camouflage‘, ‚Terrolokaust‘, ‚Winterkälte‘, und ‚Zeromancer‘. Ende desselben Jahres unterstützten ‚In Good Faith‘ in Braunschweig die Gruppe ‚Massiv in Mensch‘. 2014 spielte die Band unter anderem auf dem ‚Indie-Gtohic-Festival‘ in Goslar, sowie dem ‚Dark X-Mas Festival‘ in Hannover. 2015 veröffentlichten sie ihr drittes Album, betitelt ‚It’s Tearing Me Apart‘. Im selben Jahr folgten neuerliche Umbesetzungen der Band, deren Aufstellung nun wie folgt aussieht: Kau Vincenz Németh an Vocals, Keyboard, Schlagzeug und Bass, Jörg Allenbach am Keyboard, Frank-Michael Speer an Keyboard und Backing Vocals – sowie bei Live-Auftritten Kevin Grellmann und Hendrik Strehl am Schlagzeug. 2016 trat die Band zusammen mit der kanadischen Electro-Pop-Formation ‚Psyche‘ im Hannoveraner Musikzentrum auf.
Doch nun zum Album selbst. ‚The Pick-Up-Artist‘ beginnt verstörend und versetzt den Hörer solcherart auf Anhieb in die richtige Stimmung. ‚Explore‘ ist die Albumversion der bereits veröffentlichten Singel und unterscheidet sich von dieser zwar marginal, dennoch aber bemerkbar. Tanzbarer, zugleich epischer Rhythmus, kräftiger Gesang und futuristische Töne zeichnen diese Nummer aus. Die Lyriks beschäftigen sich mit Selbstverwirklichung und bis zu einem gewissen Grade auch Selbsterkenntnis. ‚Licht‘ setzt mit sanften Pianoklängen ein, denen sich freilich schnell genug elektronische Elemente beimischen; dies ist die einzige Nummer des Albums, die auf Deutsch gesungen wird. Die Stimme gewohnt beeindruckend, der Text bildreich wehmütig. ‚About A Life‘ ist eine schwungvolle, geradezu fröhliche Nummer, klingt angenehm nach den Achtziger Jahren und zeichnet sich durch einen eingängigen Beat aus. ‚Choose Your Way‘ ist zunächst eine schräge Nummer, angenehm unkonventionell wirkt sie auf den Hörer – wird dann indes zu einer soliden Trance-Nummer; der Gesang erinnert beinahe ein wenig an Glenn Danzig. ‚Shadows‘ beginnt ruhig, gemessen, gefühlvoll und behält dieses Flair auch durchgehend bei. ‚I’ve Lost Control‘ Ist wiederum eine gute Dancefloor Nummer; der Text ist düster, bedrückend. ‚Aberration‘ ist nahezu eine Ballade, neuerlich mit ruhigen Pianoklängen zu Beginn. ‚Lost Moments‘ ist – wie der Titel bereits andeutet – eine schwermütige Nummer, minimalistisch instrumentalisiert, verfehlt sie doch nicht die Wirkung auf den Hörer. Die zehnte Nummer des Albums wird einem beim Durchhören bekannt vorkommen, den es ist neuerlich der Song ‚Shadows‘, diesmal jedoch als Remix der mit ‚In Good Faith‘ gut bekannten Band ‚Terrolokaust‘. Die Abschlussnummer schließlich ‚Love Will Tear Us Apart.‘ Schließt den musikalischen Electroreigen, mit gutem Tanzrhythmus und intensiven Vocals.
FAZIT: Ein hervorragendes Album für alle, die bereits Fans der Band sind, ein überaus gelungenes Album für all jene, die dem Genre nahestehen – jedoch, für den unbedarften Hörer findet sich hier vielleicht teilweise zu wenig von Allem, zu wenig Abwechslung, zu wenig Ansprechendes, zu wenig Außerordentliches, zu wenig das dieses Album von vielen anderen des Genres unterscheiden würde. Dennoch ein durchwegs hörenswertes Album, das immerhin 6 von 10 möglichen Punkten bekommt
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