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JAG PANZER: „The Hallowed“

Hier und da braucht man etwas Power-Metal, wenn man seine Ohren des Öfteren mit Death- und Black-Metal zudröhnt. In diesem Genre gibt es einen Haufen an interessanten Bands, doch eine bestimmte hat erst vor Kurzem ein Album auf den Markt gebracht und eben jenes gilt es nun zu inspizieren.

Die ursprünglich 1981 in Colorado Springs gegründete Band Jag Panzer hat schon viele Bühnen der Welt bespielt, fand aber 2011 ihr kurzfristiges Ende. Nach der Auflösung schien es die Herren aber doch noch in den Fingern zu jucken und so kamen Jag Panzer 2013 wieder zurück. Seither sind 10 Jahre vergangen und zu jenem Jubiläum hat uns die Band die neue Scheibe „The Hallowed“ serviert.

Begonnen wird die seit 2017 heiß erwartete Scheibe mit dem Song mit „Bound as one“. Der Opener bringt Motoren- und Gitarrengeheul sowie ein mächtiges Drum-Intro. Direkt darauf wird auf feinste 80er-Jahre-Art zerlegt. Man hat beim Hören schon die wild herum springenden Bandmitglieder auf der Bühne vor Augen. Abgesehen davon hört man schon hier, dass sich die Band wieder harmonisch „as one“ zusammengefunden hat. Mit „Prey“ wird es dann mit einem gesprochenen Intro etwas mystisch, bevor ein sehr solide dahin stampfender Rhythmus losbricht. In diesem Song bringt die Stimme eher die Melodie ins Spiel, was sich in „Ties that blind“ anschließend ändert, denn hier wird man von einer wunderschönen Gitarrenharmonie begrüßt.

Bei „Stronger than you know“ schlägt die Stimmung wieder um und man bekommt einen fetzigen Song, welchen man schon fast Judas Priest zuschreiben könnte, vorgelegt. „Onward we toil“ bringt erneut ein gesprochenes Intro, fährt dann aber schon fast auf der „Metallica-Schiene“ davon. „Edge of a knife“ wird dann hinsichtlich elektronischer Elemente etwas experimenteller, liefert dann aber auch einen marschierenden Beat, welcher nur so zum Headbangen anregt. „Dark Descent“ zeigt sich düster und brachial, bis „Weather the storm“ dezent neo-klassisch zerlegt.

Renewed Flame“ gibt noch einmal richtig Gas bevor „Last Rites“ das Album mit fast 10 Minuten, welche alle vorhin erwähnten Elemente zusammenfassen, beendet.

Fazit: Beim Hören des Albums kommen einem Vergleiche mit Scorpions, Judas Priest, Mötley Crue und sogar Iron Maiden. Kein Wunder, denn die Herren sind ja auch schon lange in der Branche und sind sicherlch vno den genannten Bands inspiriert worden. Das was die Songs wiederum einzigartig macht sind die epischen Refrains, welche für Power-Metal nur allzu typisch sind. Insgesamt ist „The Hallowed“ ein verdammt solides Album geworden, welches nicht mehr an 80er-Charme versprühen könnte. Daher vergebe ich 9 von 10 Punkten und hoffe das die Power-Metal-Legenden brav weitermachen und wir nicht noch einmal so lange auf ein neues Werk warten müssen. 

--> Musikvideo: JAG PANZER - Onward We Toil

 
Bewertung:

GENRE: Metal

TRACKLIST:

1. Bound as one
2. Prey!
3. Ties that bind
4. Stronger than you know
5. Onward we toil
6. Edge of a knife 
7. Dark descent 
8. Weather the storm 
9. Renewed flame 
10. Last rites 

VÖ: 23.06.23
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Atomic Fire
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor