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J.B.O: „Planet Pink“

Es gibt eine Band mit 3 Buchstaben, welche schon seit langer Zeit für extremen Spaß auf Festivals und Konzerten sorgt. Die Truppe J.B.O. hat mit ihren Alben immer wieder bewiesen, dass Metal nicht nur düster, brutal und grimmig sein kann, sondern auch der Humor in diesem Genre seinen Platz hat. Am 15.04.2ß22 wird es wieder lustig, denn genau an jenem Datum wird die Truppe ihr neues Album „Planet Pink“ veröffentlichen. Die Farbe ist ja schon lahrelang ein Kennzeichen der Band und daher der Titel auch sehr passend, wenn er auch etwas an „Planet Punk“ von den Ärzten erinnert.

Wie auch immer, dass neue und somit 14. Studioalbum der Band liefert 12 neue Tracks, welche nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Headbangen anregen. Was findet man nun in diesen Werken? Natürlich einmal eine gewaltige Ladung an deftigen Riffs! Jetzt mögen einige wohl sagen, dass die Truppe nie so wirklich anspruchsvollen Metal gemacht hat und eher als „Blödelei“ zu bezeichnen ist. Jenen Kritikern sei die letzte Nummer des Albums „Volks-prog“ empfohlen, denn genau hier schafft die Band einen wirklich genialen Spagat zwischen Volksmusik und Prog-Metal. Generell muss ich den Kritikern schon zustimmen, dass es sich großteils um simple Riffs handelt, doch wenn jene mit den grenzgenialen Texten kombiniert werden, dann ist das schon eine sehr feine Sache.

Rockmusik hat mich versaut“ ist beispielsweise so ein Titel, welcher definitiv durch seinen lustigen Text und nicht durch übermäßig ausgeklügelte musiktheoretisch aufwändige Klänge auftrumpft. Mitunter ist aber genau diese Simplizität das, was einen Song genial machen kann. Wenn nicht nur der Text, sondern auch die Melodie verdammt eingängig ist, dann ist der Hit-Erfolg eigentlich so gut wie vorprogrammiert.

Fazit: Zu viele Hits habe ich nun auch „Planet Pink“ nicht gefunden, doch ich hatte auf jeden Fall eine Menge Spaß an den Songs. J.B.O. ist einfach unvergleichlich und die Texte sind immer wieder hart feierbar. Für mich konkurriert die Band schon lange mit den Kollegen von Knorkator, alleine weil sich beide Bands im „Fun-Metal“ aufhalten. Der Unterschied war für mich bisher das textliche Niveau, doch mit diese Scheibe hat J.B.O. massiv aufgeholt. Wenn man bei einem Album nicht nur headbangen, sondern auch einen guten Lachkrampf bekommen kann, dass muss man das Werk als gelungen bezeichnen. „Planet Pink“ ist auf jeden Fall ein typisches J.B.O. Album mit ein paar positiven Veränderungen. Dafür gibt es meinerseits jedenfalls 8 von 10 Punkten. Wenn die Band mit noch ausgefuchsteren Texten daher kommt, dann glaube ich könnte die 10 auch einmal drinnen sein.

 
Bewertung:

GENRE: Fun-Metal

TRACKLIST:

1. Planet Pink 
2. Rockmusik hat mich versaut
3. Metal was my first love 
4. Immer noch am leben 
5. Einhorn 
6. Expedition ins geistreich 
7. Klassiker! 
8. Nicht doof 
9. Mi-ma-metal 
10. Glaub mit lieber nicht 
11. Wir kommen alle in die Hölle 
12. Volks-prog 

--> Musikvideo: J.B.O. - Einhorn

 

VÖ: 15.04.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: A.F.M. Records
Vertrieb:A.F.M. Records
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor