Jeff Beck: “Still On The Run: The Jeff Beck Story”

Jeff Beck ist ein musikalisches Phänomen. Der Musiker ist in sämtlichen musikalischen Stilrichtungen wie Rock, Blues, Jazz Fusion und Pop zuhause und hat entsprechende Alben veröffentlicht. „Still On The Run: The Jeff Beck Story“ erzählt die Geschichte des heute 74-Jährigen Ausnahme-Gitarristen Jeff Beck, in Gesprächen mit ihm und Freunden wie Jimmy Page, Eric Clapton, Rod Stewart, David Gilmour, Ronnie Wood, Slash, Jan Hammer, Joe Perry oder Beth Hart.

Der Film zeigt die Gegebenheiten, die Lebensumstände und die Inspiration hinter dem Künstler und seiner Musik. Bei den Yardbirds machte er Karriere, es folgten Werke wie „Truth“ (1968) der Jeff Beck Group, mit Rod Stewart und Ronnie Wood, oder „Jeff Beck’s Guitar Shop“ (1989). Der Sound des Gitarristen war schon immer einzigartig, egal ob er gerade experimentellen Rock oder kraftvolle, dreckige Grooves spielte.

Als Teenager versuchte er sogar, sich seine eigene Gitarre zu bauen – wenn auch nur mit mäßigen Erfolg. Jeff perfektionierte seinen Stil aber innerhalb weniger Jahre, dafür ist er ein miserabler Sänger. Beck spielt fast ausschließlich mit den Fingern und benutzt sehr selten ein Plektrum (nur für besonders schnelle Soli). Mit Anfang zwanzig stieg er bei einer dieser noch nicht ganz so bekannten Londoner Bands ein und einen gewissen Eric Clapton vertreten. Dieser hatte „The Yardbirds“ nach nur zwei Jahren Engagement bereits wieder verlassen und es wurde ein neuer Gitarrist gesucht. Nach kurzer Zeit und einem Doppel-Gitarren-Gespann mit Led Zeppelin-Gitarristen Jimmy Page wurde dieser dann wiederrum seinen Nachfolger in der Band. Der erste Gig mit „The Yardbirds“ machte Jeff Beck weit über die britischen Grenzen hinaus als spektakulären und unkonventionellen Bluesgitarristen berühmt. Nach dem Ausstieg aus The Yardbirds traf er in einer Kneipe auf Rod Steward und zusammen mit dem späteren Stones Gitarristen Ron Wood gründeten sie die Jeff Beck Group.

Jeff Beck war immer auf der Suche nach neuen Sounds und nie jemand, der das Risiko scheute. Er verarbeitete unterschiedlichste musikalische Inspirationen und gab seiner Gitarre auf überraschende Art und Weise eine Stimme. Damit begeisterte er Fans und Musiker gleichermaßen.

Im Laufe seines Lebens gewann Jeff Beck achtmal den Grammy, wurde von ROLLING STONE auf Platz fünf der 100 besten Gitarristen aller Zeiten gewählt. Er beherrscht sein Instrument mit völliger Perfektion und es gelang ihm gleich zweimal (!!!) in der „Rock And Roll Hall Of Fame“ aufgenommen zu werden. Gelegenheiten für Beck, bei Pink Floyd oder den Rolling Stones einzusteigen, nahm dieser nicht wahr.

Die insgesamt 108 Minuten lange DVD bzw. Blu-ray wurden in High Definition gefilmt. Sie erhält Interviews mit an die 30 zumindest zeitweilige Zeitzeugen und Wegbegleiter wie Jimmy Page, Eric Clapton, Rod Stewart, David Gilmour, Ronnie Wood, Slash, Jan Hammer, Joe Perry, Beth Hart und anderen. Natürlich sehen wir den Meister auch mehrfach in Aktion, beispielsweise „Live At The Hollywood Bowl“ (2017) oder auch „Live At Ronnie Scott’s,“ wo Eric “Slowhand” Clapton mit auf die Bühne kommt. Das Bonus Material umfasst fünf zuvor unveröffentlichte Tracks von Becks Performance beim Montreux Jazz Festival aus dem Jahr 2007. Der komplette Film ist auch deutsch untertitelt.