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MADELINE JUNO: "Was bleibt"

Endlich wieder einmal Solo-Frauen-Power!  Die junge Musikerin Madeline Obrigewitsch aus Offenburg, ist unter ihrem Künstlernamen Madeline Juno wohl besser bekannt und seit 2013 ist die Dame in der weltweiten Musikszene unterwegs. Genaugenommen musiziert Madeline schon seit jüngster Kindheit und dadurch ist ihr Können bzgl. Gesang, aber auch vom instrumentalen Blickpunkt mit Piano und Gitarre, schon sehr gefestigt.

2014 servierte uns Madeline ihr erstes Album „The Unknown“, welches damals in den deutschen Charts auf Platz 24 landete. Die darauf folgenden Scheiben „Salvation“ und „DNA“ kamen eher mittelmäßig bei den Hörern an, doch am 06.09.2019 legte die Musikerin mit dem Album „Was bleibt“ nach und schaffte es damit wieder in die vom Debütalbum gewohnte Charthöhen. Der Einstieg in die Branche war für Madeline recht turbulent, da sie direkt mit Tom Beck, aber auch Philipp Poisel auf Tour ging. 2013 ging es dann steil bergauf, nachdem sie ihren Song „Error“ bei der legendären Fernsehsendung „Verstehen Sie Spaß“ vortragen durfte und im folgenden Jahr direkt in die Auswahl der deutschen Musiker für den Eurovision Song Contest in Dänemark kam. Von diesem Zeitpunkt an war klar, dass man von der Dame noch so einiges hören würde und das neue Album zeigt, dass sie noch immer gewaltig liefern kann.

Die insgesamt 12 Tracks der Scheibe sind eine Mischung aus ruhiger nachdenklicher Musik, aber auch typischer Pop-Musik, wie man sie momentan im Radio hört. Schon mit dem ersten Song „Zu zweit allein“ zeigt sich als sehr schöne ruhige Komposition, über welche sich die leichtfüßige Stimme von Madeline wunderbar mitschwingt. Auch die thematische Ausrichtung der Lyrics lässt sich in diesem Track schon sehr gut festmachen, da in der Nummer der Zustand unerfüllter Liebe, sowie der Sehnsucht nach Vergangenem in den Fokus gerückt wird. Also sind wir wieder einmal beim allseits beliebten Thema Liebe, welches von der Musikerin wirklich so gekonnt umschrieben wird, dass man es jetzt nicht unbedingt als schnulzig ansehen würde.

FAZIT: Ihr wisst, dass ich selten etwas mit Pop anfangen kann, doch Madeline hat erstens eine wirklich gute Stimme, zweitens sind die Texte wirklich sehr gut geschrieben und drittens ist es verdammt bewundernswert, dass man mit 24 schon derartig in der Branche gefestigt ist. Wenn ich daran denke, dass die junge Frau gerade einmal 2 Jahre älter ist als ich und schon derartiges geleistet hat, dann steigt schon eine ganz schöne Menge an Bewunderung in mir hoch. Alles in Allem ist das Album wirklich gut gelungen, wobei ich die Tracks lieber einzeln höre, als mir auf einen Hieb die etwas melancholisch stimmenden Melodien und vor allem die sehr sehnsüchtig stimmenden Lyrics zu geben. Insgesamt gibt es somit 8 von 10 Punkte für das neueste Album der hoffentlich weiterhin so gekonnt produzierenden Musikern. 

--> Musikvideo: Madeline Juno - Automatisch

 
Bewertung:

GENRE: Pop

TRACKLIST:

1. Zu zweit allein
2. Grund genug
3. Anfangen aufzuhören
4. Gib doch nach
5. Atuomatisch
6. Schwarz Weiss
7. New York
8. Vor Dir
9. Wenn es dich gibt
10. Borderline
11. Geliehen
12. Was bleibt

VÖ: 06.09.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Embassy of Music
Vertrieb: Warner Music

 

Auf Tour im Norden: 24.10.19 Lux Hannover | 29.10.19 Knust Hamburg | 30.10.19 Lagerhaus Bremen

Rezensent: Gregor