KISSIN` DYNAMITE: „Not The End Of The Road“
Erst vor kurzem durfte ich in einem Interview mit dem Hauptmann von Feuerschwanz über die Kollegen von Kissin` Dynamite plaudern, da ja die beiden Truppen vergangenen Sommer miteinander den Fernsehgarten gerockt haben. Nun liegt die neueste Scheibe der zweitgenannten Band bei mir auf dem Tisch und natürlich werde ich nun meine Meinung zum neusten Werk abgeben.
Die 2002 in Münsingen gegründete Band hat mit diesem Jahr ihr 20. Jubiläum angeschnitten und somit kann man das neue und somit 7. Studioalbum der Band als Geburtstags-Platte bezeichnen. Für jene wurde der Name „Not the end of the road“ gewählt. Ein sehr hoffnungsvoller Titel, wenn man die aktuelle globale Lage betrachtet, doch ein sehr gut gewählter, wenn man die Energie der Truppe kennt. Das noch lange nicht Schluss ist wird mit insgesamt 12 Tracks dargelegt.
Begonnen wird mit „Not the end of the road“ und schon mit dem Opener wird ein sehr starker Sound rausgehauen, wenn auch auf sehr freundliche „Glam-Metal“-Manier mit immens hymnischen Refrain. Nach „What Goes Up“ und „Only The Dead“ kann man sich die Bon Jovi und Hair-Metal Vergleiche kaum noch verkneifen. Im erstgenanntem Song findet man sogar etwas mit Guns`n` Roses vergleichbare Elemente. „Good Life“ klingt dann schon mehr nach Boston oder besser gesagt 70er-lastigerem Metal. Bei „Yoko Ono“ hätte ich gehofft es handelt sich um ein Die Ärzte Cover, aber schlussendlich wird ein Song geliefert, welcher an „Asian Hooker“ von Steel Panther erinnert.
„Coming Home“ bringt vor „All For A Halleluja“ Klänge auf, welche dezent an Thirty Seconds To Mars erinnern. „All For A Halleluja“ liefert etwas härtere Gitarrenriffs ab, bevor dann mit „No One Dies A Virgin“ richtig losgelegt wird. Auf das heftige Gemetzel folgt dann die sehr ruhige Nummer „Gone For Good“ und „Defeat It“ legt dann schon fast in Richtung Volbeat nach. „Voodoo Spell“ und „Scars“ bilden dann einen ausgeglichenen Abschluss.
Fazit: Die Truppe ist schon sehr interessant. Einerseits werden sehr hymnische Heavy Metal Songs rausgehauen, andererseits wird die eher softere 70er-/80er Rock-Fangemeinde bedient. Für meinen Geschmack wirken viele Riffs durch den enorm melodischen Aufbau etwas zu popig, andererseits dürfte genau dieser Punkt der Band auch einen Platz in den Charts sichern. Für mich liegen die Stärken dieser Band in ihren „old-schooligen“ Riffs, die eingängiger nicht sein könnten. Das Album hat einige hitverdächtige Songs und die ruhigen Nummern entschleunigen nicht zu heftig, bzw. werden jene von den schnelleren Tracks gut kompensiert. Insgesamt hat „Not the end of the road“ satte 8 von 10 Punkten verdient.
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