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LENNY KRAVITZ: „Raise Vibration“

Nach geschlagenen 4 Jahren gibt es endlich wieder Neues von einem der großen des Rock Genres auf die Ohren. Mit diversen Grammys und anderen Auszeichnungen, insgesamt 15 Touren durch die Welt und sogar einigen schauspielerischen Aktivitäten meldet sich Lenny Kravitz am 07.09.2018 mit dem nun schon elften Studioalbum namens „Raise Vibration“ zurück. Dieser Mann ist ein wirkliches Multitalent und in diesem Moment, in welchem ich diese Review schreibe, überlegt er angeblich schon über einen Nachfolger für Raise Vibration, welcher angeblich als Soundtrack für ein kommendes Filmprojekt sein soll.

Doch konzentrieren wir uns einmal auf das was uns demnächst geliefert wird. Ich habe vorab schon einmal hineingehört und bin etwas geteilter Meinung. Wie man es von Herren Kravitz kennt, spielt er auf dem neuem 12 Track langen Album wiedereinmal den Großteil der Instrumente selbst. Nur die langjährigen Kollegen Craig Ross (guitar) und David Baron (keyboard, orchestration) finden sich auf dem Album ebenfalls wieder. Ca. sechs Wochen vor dem Releaseday wurde das Album mit einem Video zur Single „Low“ angeteasered und fand schon zu diesem Zeitpunkt großen Zuspruch. Nun, was erwartet einen in den insgesamt 64:35 Minuten der Scheibe?

Solider Rock wie wir es von Kravitz gewohnt sind findet sich nur geringfügig auf dem Album. Es scheint so als hätte der Herr sich etwas der ruhigeren musikalischen Seite zugewandt und dem Hard Rock auf diesem Album etwas außen vor gelassen. Die Songs erinnern eher an funkige Pop-Songs denen es etwas an Dampf fehlt. „It`s Enough“, der Track Nummer 7 des Albums, ist beispielsweise eine sehr ruhige Nummer, welche mit einem mehrstimmigen Chor beginnt und dann langsam mit einem Keyboard und der Stimme Kravitz`s wieder an Spannung aufbaut. Man nehme etwas Uriah Heep, mixe es mit Status Quo und verlangsamere das Ganze um einige BPM und man hat das neue Album von Kravitz. Der titelgebende Track gibt leider auch nur wenig Melodie her und zeigt sich von sehr simpler Seite.

FAZIT: Ehrlich gesagt hätte ich mir von Kravitz einiges mehr erwartet. Mein Kollege meinte neben mir, als ich das Album durchhörte: „Wer ist das?“. Diese Begebenheit irritierte mich etwas, da mein Kollege Kravitz doch kennt und mir in dem Moment klar wurde, dass dieses Album nicht nach typischen Kravitz klingt. Ob man dies nun mag oder nicht bleibt einem selbst überlassen, wobei ich sagen muss, dass die Scheibe mir etwas zu drucklos ist. Dafür ist die geplante Tour zum Album ganz schön gewaltig. Das Gesamtpaket bekommt von mir 7 von 10 Punkten.

 
Bewertung:

GENRE: Rock/ Reggae/ Hard Rock/ Pop/ Folk/ R&B

TRACKLIST:

1. We can get it all together
2. Low
3. Who really are the monsters?
4. Raise vibration
5. Johnny Cash
6. Here to love
7. It`s Enough
8. 5 more days `til summer
9. The majesty of love
10. Gold Dust
11. Ride
12. I`ll always be inside your soul

--> Musikvideo: Lenny Kravitz - Low

 

VÖ: 07.09.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: BMG Rights Management
Vertrieb: BMG Rights Management
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor