KREATOR: „Hate über alles"
Seit 2017 haben die Fans der mächtigen Kreator auf ein neues Album gewartet und am 10.06.22 war es nun endlich soweit. Die aus Essen stammende Truppe hat vor einer Zeit ihre Arbeiten im Hansa-Tonstudio in Berlin beendet und das fünfzehnte Studioalbum mit dem Namen „Hate über alles“ veröffentlicht. Das Album bringt nicht nur 11 neue Songs, sondern stellt auch das Debüt von Bassisten Frédéric Alexandre "Fred" Leclercq, welchen man mitunter von Dragenforce und Sinsaenum kennt, dar. Der doch alteingesessene Musiker hat sich 2019 der Band angeschlossen und man merkt, dass die Musiker gut miteinander harmonieren.
Was findet man nun auf dem Album "Hate über alles"? Begonnen wird mit einem etwas Western-artigem Intro namens "Sergio Corbucci Is Dead". Das Ganze hat ein Feeling wie "Ecstasy of Gold" bei Metallica und wirkt daher etwas abgedroschen. Nach dem Intro wird jedoch brav Gas gegeben. "Hate über alles" erklärt textlich, dass der Hass auf dieser Welt schon die Überhand genommen hat und spielt nebenbei im Refrain auf den alten Dead Kennedys Track "California über alles"an. Im zweiten Song wird dann Jesus getötet, bzw. der "Killer of Jesus" besungen. Somit rechnet die Band gleich zu Beginn mit Hass und Religion ab und legt mit "Crush the Tyrants" noch eine Kritik an der Aristokratie nach.
Um Tyrannen zu erledigen sollte man der "Strongest of the Strong" sein, wie in Song 5 dargelegt wird. Hat man schlussendlich dieses Level an Kraft erreicht wird es Zeit mit "Become immortal" unsterblich zu werden. Der Choral in diesem Song vermittelt einem das Gefühl gerade nach Valhalla gerufen zu werden. Als Unsterblicher ist es einfach Länder zu annektieren oder zu zerstören wie man dann in "Conquer and Destroy" vermittelt bekommt.
Nach dem recht episch angelegten Gitarrengemetzel wird es mit "Midnight Sun" so richtig deftig, denn schon beim Intro ist man von der Geschwindigkeit der Gitarren schwer beeindruckt. Nachdem die mitternächtliche Sonne geschienen hat ist es Zeit für "Demonic Future" und in diesem Song wird nochmal auf heftigste Thrash-Metal Art zerlegt. Genau so will man Kreator hören! Vor dem Ende wird etwas ruhig festgestellt, "Pride comes before the fall". Zum Abschluss wird man dann einfach auf dem "Dying Planet" zurückgelassen.
Fazit: Kreator haben es noch immer immens drauf! Das lange Warten hat sich definitiv ausgezahlt und die Songs liefern alles, was man sich von der Band erwarten kann. Von mitsingbaren Refrains, bis zu absoluten "Moshpit-Aufreissern" findet man so gut wie alles unter den neuen Songs. Daher gibt es ganz klar nur eine Bewertung für dieses Album = 10 von 10.
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