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ADAM LAMBERT: „Velvet: Side A“ - EP

Bevor ich wieder etwas tiefer in die Gefielde des Metal und Rock abtauche, habe ich mir einmal ein Pop-Album näher angehört. Der durch die amerikanische Show „American Idol“ bekannt gewordenen Adam Mitchel Lambert, hält sich nun schon seit 10 Jahren sehr solide im Business und hat nun sein Album „Velvet“ veröffentlicht. Klingt jetzt nicht direkt nach etwas was ich mir sofort unter den Nagel reißen würde, doch der Fakt, dass Lambert inzwischen mit den Überbleibseln von QUEEN auf Tour ist bzw. war und verdammt nochmal geliefert hat, hat mich dann doch neugierig gemacht.

Nachdem ich dann auch noch aus einem Interview erfuhr, dass der Herr eher alternativ und mit mehr hörbaren Gitarren und Bässen an das Album heran gehen wolle, war meine Neugier nicht mehr zu stoppen. „Velvet: Side A“ nennt sich der erste Teil des von Lambert geplanten Zweiteilers und enthält 6 neue Tracks, welche er in Kooperation mit beispielsweise Steve Booker, Kes, Asia Whiteacre, Noise Club, MNEK und Vielen mehr geschrieben hat. Prodziert wurden 2 Songs von Tommy English und jeweils Einer von Steve Booker, Noise Club, Butch Walker und Fred Ball. Das ist ja ein sehr brauchbares und diverses Aufgebot!

Kommen wir aber einmal zu den 6 Songs. Der vorab releaste Song „Superpower“ hat schon seine Kreise gezogen und ich persönlich finde die nett verzerrte und gefilterte Gitarre, welche so schön durchs Gedärm fährt bevor sie mit dem Bass richtig fein funkig wird, ziemlich geil. Über die Stimme des Herren gibt es wenig zu diskutieren, da irgendwie klar ist, dass sich Brain May sicherlich nicht mit einem minderwertigen Sänger abgibt. „Stranger You Are“ ist Nummer 2 am Album und zeigt sich auch sehr funkig, wenn ach weniger rockig als der Opener. Im dritten Song „Closer to you“ kommt dann die eher bekannte emotionale Seite Lamberts zum Vorschein. Ruhiges Piano, atmosphärische Klänge und ein entspannter Bass der hier und da ein paar nette Licks zwischen streut. „Overglow“ liefert eine Mischung aus 90er-Synthie-Power mit Funk-Bass und doch recht verzerrtem Refrain. „Loverboy“ erinnert dann schonwieder eher an 2000er Songs, spezieller an Sommer-Releases. Mit „Ready To Run“ wird dann der erste Teil mit schon eher momentaner Radio-Musik abgeschlossen.

FAZIT:What do you want from me“ schallt immer durch meinen Kopf, wenn ich an Adam Lambert denke, doch dieses Album hat das etwas geändert. Der Herr dürfte feinen Nährboden bei den Herren von Queen gefunden und auch genutzt haben. Der Gitarreneinsatz im Album ist wirklich sehr gelungen und generell sind die Kompositionen verdammt mitreißend. Ich hätte nicht gedacht, das ich Lambert einmal so feiere, doch mit diesem Album hat er mich vollends überzeugt. Ich bin schon einmal gespannt was da noch mit Part-2 kommen mag. Vorerst gibt’s mal 8 von 10 Punkten für „Velvet: Side A“. 

--> Musikvideo: Adam Lambert - Closer To You

 
Bewertung:

GENRE: Pop, Rock

TRACKLIST:

1. Superpower
2. Stranger You Are
3. Closer To You
4. Overglow
5. Loverboy
6. Ready To Run

VÖ: 27.09.19
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: More Is More, LLC, EMPIRE
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor