LeANN RIMES: „God`s Work“
Die Country/Pop-Szene zeigt immer wieder, dass nicht nur alte Männer mit Bart in diesem Genre Großes leisten können. Die aus Jackson, Mississippi, stammende Sängerin LeAnn Rimes ist ein absolut perfektes Beispiel hierfür. Neben ihrer Karriere im Filmbusiness hat die Musikerin seit 1991 satte 17 Studioalben veröffentlicht und am 16.09.2022 wurde Nummer 18 auf den Markt gebracht. Das Werk trägt den Namen „God`s Work“ und enthält 12 Songs, auf welche ich nun etwas eingehen werde.
Eröffnet wird mit dem Song „Spaceship“, welcher direkt und emotional mit Vocals und Piano beginnt. Schon in diesem Track bekommt man eine gewaltige Ladung der kräftigen Stimme von LeAnn serviert. Textlich kann man den Song als Verarbeitung von Fernweh bezeichnen. Mit „The Only“ wird es dann etwas weniger melancholisch und es kommt ein leichtes Reggae-Feeling auf. Dieser Song dreht sich eher um die Hoffnung, dass selbst finstere Zeiten mit dem richtigen Partner an seiner Seite überwunden werden können. Mit „Awakening“ wird es dann wieder wesentlich ruhiger und andächtiger. Es gibt viele Situationen in welchen man ein gewissen „Erwachen“ empfindet und LeAnn Rimes hat in diesem Song eher das Erwachen der Liebe als Thema gewählt. Der leichtfüßige Song ist geht gemütlich ins Ohr und die Streicher verfeinern den Gesamtsound. Das Thema hält sich, wenn auch in unterschiedlicher musikalischer Aufmachung, in den Songs „How much a heart can hold“ und „Throw my arms around the world“. Etwas wilder wird es dann mit „The Wild“, denn hier bekommt man schon fast mantrische Klänge serviert.
Kaum ist das „religiöse“ Gestampfe zu Ende, wird es mit „Innocent“ wieder sehr ruhig und emotional. Mit andächtigen Klängen und feiner Gitarrenmelodie starten direkt darauf der Titeltrack „God`s Work“ und hier zeigt sich der religiöse Standpunkt der Sängerin. Der Song hat einen leichten „Gospel-Touch“, welcher in „Something better`s coming“ noch etwas stärker hervorsticht. Die andächtige Stimmung wird in „Imagined with love“ und „There will be a better day“ noch gehalten bis das gewaltige Duett namens „I do“, mit Aloe Blacc, das Album abschließt.
Fazit: Es passiert doch eher selten, dass ich mich Pop-Alben widme, doch diesmal war es wiederum ein glatter Schuss ins Schwarze. LeAnn Rimes ist eine absolute Meisterin ihres Faches und die Songs gehen direkt ins Herz. Die religiöse Komponente ist nicht unbedingt nach meine Geschmack, doch schlussendlich ist ein starker Glaube an etwas nie falsch, wenn er zu etwas Positivem motiviert. „God`s Work“ ist auf jeden Fall ein sehr gelungenes emotionales Album, welches ich jedem der etwas Ruhe braucht empfehlen würde. Somit vergebe ich 8 von 10 Punkten.
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