LEONIDEN - "Again"
Nur 18 Monate nach ihrem selbstbetitelten Debütalbum „Leoniden“ (unsere damalige Rezension findet ihr --> hier) kommt mit "Again" das zweite Album der aufstrebenden Indie-Pop Band Leoniden heraus. Die Kieler Band bestehend aus dem in Hamburg aufgewachsenen Jakob Amr (Gesang, Synthesizer), Lennart Eicke (Gitarre), JP Neumann (Bass), Djamin Izadi (Synthesizer) und Felix Eicke (Schlagzeug) konnte mit ihrem Debütalbum und einigen Konzerten bereits eine ordentliche Fanbase aufbauen.
Mit ihrem neuen Album wollen die Leoniden jetzt beweisen, das ihr sensationelles Debütalbum keine Eintagsfliege war.
Wer das Erstlingswerk kennt wird nicht überrascht sein, dass die Leoniden ihrem Grundgedanken des tanzbaren Indie-Pop treu bleiben. Again beginnt daher ihrem Motto folgend mit dem Song "River", der uns wirklich schöne Synthie-Pop Klänge bietet, langsam und geseufzt angefangen, gefolgt von einem Mädchenchor und Jakob Amrs Stimme. Diesen Tenor hält die Platte weiter, mit "Kids" und Handclaps, Fingergeschnipse und einsetzenden Streichern, "Down the Line" mit dominierenden Gitarren, einem groovigen und funkigen "People", "Why" oder "Colorless" mit mehr Tempo, die Leoniden liefern durchweg tanzbare Musik ab. Mal rockiger mit starken Gitarren-Parts (Down the Line) oder etwas entspannter (Why), die Tanzbarkeit bleibt immer erhalten.
Obwohl Tanz und Indie-Pop im Fokus stehen wird Again nicht langweilig, was vor allem daran liegt, dass die Leoniden jeden Song unterschiedlich aufbauen. Mal bekommen wir eine rockige Grundstimmung präsentiert, das andere Mal steht ein Frauenchor im Fokus und dann wird uns eine Soul-Ballade präsentiert dessen Titel "Slow" uns auf einen „slowen“ Track abermals mit Streichern vorbereitet, uns dann aber mit feinsten tanzbaren Klängen und Groove überrascht.
FAZIT: Die Leoniden machen mit ihrem Zweitling wirklich vieles richtig. Vor Allem die abwechslungsreichen und durchweg tanzbaren Melodien haben mir super gefallen. Diese Stimmung wird auch durch die Stimme des Frontsängers getragen, mir fällt jedoch auf, dass Amr sich hier etwas häufiger in höhere gesangliche Gefilde des Falsett-Gesangs begibt und damit dann leider häufig eher danebengreift. Allgemein hört sich Again häufig etwas poppiger und damit leider auch etwas kommerzieller als das Debütalbum an. In Summe ist jedoch auch Again eines der besten und tanzbarsten Indie-Pop Alben der letzten Jahre. Daher erhalten die Leoniden für ihr knapp 32-minütiges Werk von mir 7 von 10 mögliche Punkten. |
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