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LORD DYING: „Mysterium Tremendum“

Richten wir unsere Ohren einmal gen Portland in Oregon und erfreuen uns an einem frischen Album der Sludge-Band namens Lord Dying. Die seit 2010 bestehende Band hat 2013 mit „Summon the Faithless“ und 2015 mit „Poisoned Altars“ schon zwei echt feine Alben auf den Markt gehauen und seit 26.04.2019 ist das Neue namens „Mysterium Tremendum“ erhältlich. Als großer Fan progressiver Musik, speziell wenn es auch etwas metallisch zugeht, konnte ich mir diese Veröffentlichung nicht entgehen lassen. Die Truppe, bestehend aus Erik Olson (Guitar/Vocals), Chris Evans (Guitar), Matt Price (Bass) und Chase Manhattan (Drums), liefert nun schon zum dritten Mal ein Feuerwerk an musikalischen Elementen und die Liedtitel, welche ausschließlich aus Synonymen für das Ende, den Tod oder Anderen mit diesem Themen verbundenen Begriffen bestehen, könnten nicht besser getroffen sein.

Schon im ersten Track „Envy The End“ wird man von einem massiven Intro begrüßt, welches wiederum von einer etwas halliger Gitarre, welche psychodelisch in der Gegend herumfährt, zerstreut wird bis die Sänger einsteigen. Ab der ersten Minute darf man dann schon die ersten harschen Vocals vernehmen, welche im Anschluss direkt mit cleanen Vocals abgelöst werden. Der zweite Track „Tearing At The Fabric Of Consciousness“ ist wesentlich ruhiger als der Opener-Track und eskaliert erst in den letzten 30 Sekunden. Ein wirklich interessanter Song der bis zum Ende aufbaut und mit einem gewaltigem „Wumms“ geht. Direkt im Anschluss wird man wieder von einer heftigen Runde Metal in „Nearing The End Of The Curling Worm“ wachgerüttelt, wobei zwischendurch ruhige psychodelische Parts eingeschoben werden. Speziell in diesem Track kann man einen Vergleich mit Mastodon bei den „Clean-Vocals“ nicht vermeiden.

Ich bin mir sicher, dass dieser Vergleich schon oft gefallen ist und die Herren sich ihrer generellen Ähnlichkeit zu vorhin erwähnter Band bewusst sind. Hier ist nur zu sagen, dass sich bei progressiven Bands gerne Ähnlichkeiten einstellen, wobei in diesem Genre vergleichen zu wollen etwas hinkt, da ja das progressive Element der Bands jeweils ganz eigene Hintergründe hat.

FAZIT: Das letzte Album der Band hat mir schon sehr gut gefallen und das Neue gefällt mir sogar noch besser. Die Mischung aus Rock, Metal, etwas Indie, Psychodelic und so weiter ist einfach genial und ich glaube ich kann hier im Namen meiner Band sagen, dass wir uns an eben solchen Bands wie Lord Dying orientieren. Offener Umgang mit allen möglichen Elementen, Hauptsache alles bleibt schön „heavy“. Eine wirklich feine Scheibe für Hörer die gerne zwischen vielen Facetten der etwas deftigeren Genres umher switchen. Nach dem vorherigen Vergleich mit meiner eigenen Band ist glaube ich klar welche Bewertung es nun gibt: 10 von 10 Punkten !

--> Musikvideo: Lord Dying - Nearing The End of The Curling Worm

 
Bewertung:

GENRE: Sludge/ Metal/ Rock

TRACKLIST:

1. Envy The End
2. Tearing At The Fabric Of Consciousness
3. Nearing The End Of The Curling Worm
4. The End Of Experience
5. Exploring Inward (An Unwelcome Passenger)
6. Severed Forever
7. Even The Darkness Went Away
8. Free From The Pressures Of Time
9. Lacerated Psyche
10. Split From A World Within Devoid Of Dreams, Death, The Final Loneliness
11. Saying Goodbye To Physical Form

 

VÖ: 26.04.19
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Entertainment One Music
Vertrieb: Entertainment One Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor