L.S. DUNES: "Past Lives"
Ich finde es ja immer wieder interessant wie klein die Welt der Musik eigentlich ist. Natürlich gibt es unendlich viele Bands, doch in einem Genre kennen sich die Musiker untereinander meist recht gut. Des öfteren kommt es dann dazu, dass sich "Super-Groups" bilden und genau solch eine "Group" soll nun Thema sein. L.S. Dunes lag nun leider eine Zeit in meinem Postfach, da ich simpel nicht dazu kam, mich mit dieser mir unbekannten Band auseinander zu setzten. Als ich dann vor einigen Tagen endlich etwas genauer durch das Material der Truppe stöberte war ich sehr überrascht. Frank Iero (My Chemical Romance), Travis Stever (Coheed and Cambria), Anthony Green (Circa Survive), Tim Payne (Thursday) und Tucker Rule (Thursday/Yellowcard) haben sich zusammengetan und unter vorhin erwähnten Namen ein 11 Track langes Debütalbum am 22.11.2022 veröffentlicht.
Die bisher von den Musikern in den jeweiligen Bands produzierte Musik hat mir eigentlich sehr gut gefallen und daher war ich nach dieser Information direkt scharf mir einmal "Dunes" genauer anzuhören. Begonnen wird mit "2022" und schon hier bekommt man eine Ladung klassischen Post-Hardcore geliefert, auch wenn die Vocals vorerst noch melodisch und klar bleiben.
Mit "Antibodies" wird dann schon etwas verzerrterer Gesang geliefert, wobei die ruhigen melancholischen Passagen mit klarem Gesang beibehalten werden. "Grey Veins" lässt sich im Anschluss als recht solide Punk-Rock Nummer bezeichnen. Der punkige Vibe wird in "Like-Forever" noch etwas mit Pop-Punk-Elementen verfeinert, sodass sich der Song schon fast etwas wie Paramore anhört. Etwas verträumter wird es dann mit der verhältnismäßig ruhigen Nummer "Blender", bevor "Past Lives" mit nettem Beat und feinem Bass Riff wieder etwas frischen Wind bringt.
"It Takes Time" liefert eine Mischung zwischen Classic-Rock und Punk, bis "Bomb Squad" recht "grunge-lastig" Gas gibt. "Grifter" greift wieder in den Post-Hardcore zurück und entspannt noch etwas. "Permanent Rebellion" zereisst dann die Ruhe mit klassischen 2000er-Punk, bis "Sleep Cult" das Album auf sehr verträumte Art und Weise zu seinem Ende bringt.
Fazit: Meine Erwartungen, nachdem ich die Besetzung der Band kannte, waren relativ hoch. Schlussendlich wurde ich nicht enttäuscht. L.S. Dunes haben eine interessante Mischung aus Post-Hardcore, Punk, Grunge und etwas Pop-Punk geliefert, welche ich allen „Anti-Radio-Musikfreunden“ ans Herz legen kann. Einige Tracks haben eine entspannende Wirkung, während die Anderen durch deftige Beats und mächtige Riffs wiederum motivieren. Im Großen und Ganzen ist „Past Lives“ ein gelungenes Debütalbum und hat aus meiner Sicht 7 von 10 Punkten verdient. Ich bin gespannt was von dieser Band noch so kommen mag!
--> Musikvideo: L.S. Dunes - Permanent Rebellion
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