THE LUMINEERS: III
Da wir uns in letzter Zeit auch viel mit Alternative und Indie auseinandergesetzt haben, war es irgendwie klar, dass wir nicht an den Lumineers vorbeikommen. Am 13.09.2019 hat die 2005 in Denver, Colorado, gegründete Band ihr drittes Studioalbum veröffentlicht. Bis heute schwingt das „Ho Hey“- Geschreie der Band in meinen Ohren und daher war ich sehr gespannt ob auf Album Nummero 3 etwas mehr Schwung in die Musik der Band kommt. Das Album schoss jedenfalls in England und Kanada auf Platz 2 der Charts und das ist ja schonmal eine beachtliche Leistung.
Zu hören sind diesmal Wesely Schultz (Vocals, Guitar), Jeremiah Fraites (Piano, Drums, Synths etc.), Byron Isaacs (Bass, Backing Vocals), Lauren Jacobson (Violin, Backing Vocals), Simone Felice (Maraca, Backing Vocals), David Baron (Synths, Keys, Harmonium) und Anneke Schaul-Yoder (Cello) und geliefert wurden satte 10 Tracks, sowie 3 Bonus-Songs. Mit „Donna“ beginnt das Album in gewohnter Ruhe und Gemütlichkeit, sowie mit der schmeichelnden Stimme von Wesely Schultz, ohne welchen wohl die Band zwar instrumental sehr gut aufgestellt wäre, doch bei Weitem nicht einen derartigen Tiefgang besitzen würde. Die Lyrics drehen sich um alltagsweltliche Probleme, wobei jene natürlich nicht blank auf den Tisch gelegt werden, sondern in schon fast philosophischer Weise vorgetragen werden. „Life in the City" erinnert schon vom Anfang an eine typische Lumineers Nummer und sogar tonal an vorangegangene Songs.
Von instrumentaler Seite zeigen sich die Tracks wieder einmal sehr ausgeklügelt und sehr bedacht auf die Intensität auf den Gesamtsound, auch wenn sich alles für mich immer etwas dünn anhört, da der Bass doch recht zurückhaltend ist. Was die Abwechslung der Instrumente angeht bin ich immer wieder beeindruckt von der Art wie die Band jeden Song unterschiedlich aufbaut und weitergehend das Wechselspiel eben so fein hinbekommt, dass es sich zwar gleich nach Lumineers anhört, dann aber doch eben die Kompositionen lebendig bleiben.
FAZIT: Viel verändert hat sich auf diesem Album nicht. The Lumineers klingen noch genau so wie auf den vorigen Alben, wobei sie auch eben nicht anders klingen sollten. Also kann man sagen, dass sich das Album nach einem vollwertigem Lumineers Werk anhört und sie ihr erfolgreiches Programm ohne Gnade weiter durchziehen. Der Erfolg zeigt, dass dies genau das Richtige für die Band sein dürfte. Für mich war es dann über satte 13 Tracks dann doch etwas zu schmalzig und daher gibt es von meiner Seit nur 7 von 10 Punkten. Trotzdem sollte gesagt sein, dass die Band immer wieder eine erfrischende und beruhigende Abwechslung ins Radioprogramm bringt.
--> Musikvideo: The Lumineers - Donna
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