MADNESS: „Theatre of the Absurd presents C`est La Vie“

Gregor Eder

Kommen wir zum kompletten Wahnsinn! Die aus London stammende Band MADNESS ist seit den 70er Jahren für ihre großartigen, aber auch verwirrenden Werke bekannt und am 17.11.2023 war es wieder einmal soweit, dass die Band ein neues Album veröffentlichte.

Das nun schon 13. Studioalbum der Band trägt den Namen „Theatre of the Absurd presents C`est La Vie“ und bringt knapp eine Stunde an schwer beschreibbaren Kompositionen, wenn sie sich auch halbwegs in den Genre Pop und Ska festmachen lassen.

Von Beginn an spielt sich das Album mit dem Hörer. Zuerst wird man als Mr Beckett begrüßt, dann beginnt das „Theatre of the Absurd“ seine Darbietung und führt einen zu einer interessanten Mischung aus Rock-Band und Bläsern weiter. „If I Go Mad“ nennt sich der zweite Song und jener bringt einen derartige feinen Rhythmus, dass es schwer fällt die Hüften ruhig zu halten. „Baby Burglar“ bringt dann eine ganz interessante Ska-Variation bevor der Song „C`est La Vie“ losbricht. Jener bringt ein nettes Tempo und wartet mit einem eingängigen Text auf.

Bewertung: 7 von 10 Punkten

GENRE: Ska/ Pop
VÖ: 17.11.2023
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: BMG Rights Management
Vertrieb: Warner Music
Rezensent: Gregor

What on Earth is it (You take me for?)“ folgt mit relativ ähnlichem Sound bis „Hour of Need“ wieder in popigere Gefielde wechselt. „Round we go“ baut die Pop-Elemente noch etwas mehr auf und wartet mit einer sehr starken Bass-Line auf. Spätestens bei „Lockdown And Frack Off“ versteht man warum die Band auch hier und da als New Wave Band bezeichnet wird. Der Song bringt einige elektronische Elemente, dann aber wiederum etwas Ska, wenn nicht Reggae, wenn auch die Rhythmik mit dem Ohr des Hörers spielt.

Mit einem wiederum direkteren Beat kommt dann „Is there anybody out there“ um die Ecke und verwöhnt einem mit etwas weniger ausgefuchsten Riffs. „The Law According to Dr. Kippah“ bringt im Anschluss ein dezentes 70er-Disco Feeling bis es mit „Run For Your Life“ eher in Richtung Funk geht. Bevor das Album mit dem langsam dahin stampfendem Song „In my Street“ beendet wird, lässt die Band mit „Set Me Free (Let Me Be)“ noch etwas Melancholie einfließen.

Fazit:

Ich glaube um Madness verstehen zu können muss man entweder etwas wahnsinnig sein, oder sich schon einige Jahre mit der Band auseinandersetzen. Das Werk bringt einerseits etwas mystisch absurdes, andererseits ganz klare Funk/Ska/Big Band Passagen, welche zum Tanzen anregen. Madness liegt irgendwo zwischen Entspannung und Wahnsinn und zelebriert genau das aufs Vollste. Für mich ist das Album in gewissen Teilen etwas zu wirr, aber im Großen und Ganzen wirklich interessant. Daher vergebe ich 7 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Theatre Of The Absurd
  2. If I Go Mad
  3. Baby Burglar
  4. C`est La Vie
  5. What On Earth Is It (You Take Me For?)
  6. Hour Of Need
  7. Round We Go
  8. Lockdown And Frack Off
  9. Beginners 101
  10. Is There Anybody Out There?
  11. The Law According To Dr. Kippah
  12. Run For Your Life
  13. Set Me Free (Let Me Be)
  14. In My Street

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