VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken

MAGNUM: „The Serpent Rings“

Wie schon beim Review von Exit to Eden erwähnt, gibt es Neuigkeiten von den alt erwürdigen Hard-Rockern von Magnum. Die aus Birmingham, England, stammende Band wurde 1972 gegründet, legte zwischen 1995 und 2001 eine Pause ein und liefert seither wieder aus allen Kannonen. So ist es nicht verwunderlich, dass es nach 9 Alben in der „neuen Ära“ auch ein 10. gibt. Jenes trägt den Namen „The Serpent Rings“, wird am 17.01.20 veröffentlicht und stellt nicht nur das 10. Album, sondern auch das Erste mit Dennis Ward am Bass dar.

Wenn wir schon bei der Besetzung sind, dann zählen wir direkt einmald die Herren Tony Clarkin (Guitar), Bob Catley (Vocals), Rick Benton (Keyboard) und Lee Morris (Drums) auf, welche Ward in ihren Kreis aufnahmen. Da wir nun die Protagonisten kennen, fokussieren wir einmal die Musik. Mit „Where are you Eden?“ wird gleich einmal mit einer doch recht philosophischen Frage begonnen, welche musikalisch auch etwas zwiespältig klingt, bzw. die Zwiegespaltenheit die diese Frage mit sich bringt etwas wiederspiegelt. „You can`t run faster than bullets“ steigt dann gleich mit einem melodischen Intro ein und wird dann etwas rühiger, während dem sich Keyboard und Vocals ihren Weg bahnen. Bei diesem Song merkt man von der Rhythmik eine Ähnlichkeit zu Manowar und Blind Guardian.

Doch wenn wir von Ruhe sprechen ist „Madam Or Messiah“ an dritter Stelle doch noch um einen Tacken ruhiger. In diesem Track finden sich meine ach so geliebten „Woooohoooohooo“ -Gesänge, die Live immer enorm etwas hermachen, wenn die Band die Crowd im Griff hat. „The Archway of Tears“ ist dann schon sehr symphonisch und würde von mir eher Metal als Rock zugeordnet werden. Genrell erinnert das gesamte Album etwas an eine alte Rock-Oper wie man sie von diversen Bands der 70-80er kennt. Die Streicher am Ende, welche hörbar vom Keyboard kommen, hätte man auch etwas weniger prägnant machen können, da man doch den Unterschied zwischen echten Streichern und Midi-Instrument merkt. In „Not Forgiven“ wird zurückgerudert und wieder das Hard-Rock-Publikum bedient.

FAZIT: Das gesamte Album mit seinen insgesamt 59:36 Minuten ist schon ein gewaltiges Brett und ich höre selten solch epische Musik, doch nach dem Cover konnte ich an nichts anderes als Terry Pratchetts Discworld denken und so habe ich herausgefunden, dass genau diese Art von Musik perfekt zum Spielen von Point and Klick Adventures geeignet ist. Abgesehen davon kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Stamm-Fans der Band sehr zufrieden mit dem Album sind, da es wirklich gelungen abliefert. Textlich lasse ich mich gerne in andere Welten entführen, doch irgendwo stehe ich übertrieben metaphorischen oder fantastsichen Lyrics etwas kritisch gegenüber, da das interpretieren mich vom Musikalischen ablenkt. Somit vergebe ich insgesamt 7 von 10 Punkten. 

--> Musikvideo: MAGNUM "Not Forgiven"

 
Bewertung:

GENRE: Hard Rock

TRACKLIST:

1. Where are you Eden ?
2. You can`t run faster than bullets
3. Madam or Messiah
4. The archway of tears
5. Not forgiven
6. The serpent rings
7. House of kings
8. The great unkown
9. Man
10. The last one on earth
11. Crimson on the white sand

VÖ: 17.01.20
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Steamhammer Records
Vertrieb: SPV
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor